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Sächsischer Grießkuchen

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IMG_7436Was typische sächsische Kuchen anbelangt, ist der Grießkuchen das für den Wochentag, was die Eierschecke für den Sonntag ist. Außerhalb Sachsens bin ich jedenfalls noch nie einem solchen Grießkuchen begegnet.

Noch vor nicht allzu langer Zeit bestand bei der Bäckerei in unserem Dorf ein deutlicher Unterschied zwischen Wochentagen und Wochenende, was die Kuchenauswahl anbelangte. Dienstag bis Donnerstag gab es häufig nur einfache Blechkuchen wie Zucker-, Streusel- oder Grießkuchen. Letzterer mein Favorit seit Kindestagen.

Der Grießkuchen ist also ein typischer Bäcker-Blechkuchen, bei dem der Grieß vorher nicht zu Grießbrei verkocht wird, sondern roh auf den Hefeteig gegeben wird. Dadurch erhält der Kuchen seine typische leicht krümelige Konsistenz. Da nach dem Backen noch Milch auf den Kuchen gestrichen wird, ist er trotzdem nicht trocken. Ein ganzes Blech voller Kuchen ist uns ohne Besuch zu viel, deshalb haben wir das ursprüngliche Rezept auf eine runde Springform umgerechnet, was 58 % der Originalmenge entspricht. Ansonsten kann ich nur sagen, probiert den Kuchen aus, der schmeckt richtig gut und ganz frisch am allerbesten.

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Sächsischer Grießkuchen (runde Springform, ø 28 – 30 cm)

Zutaten Boden:

  • 10 g Frischhefe
  • ca. 70 ml Milch, lauwarm
  • 200 g Mehl
  • 40 g Zucker
  • 1/2 Pck. Vanillezucker
  • 1 Pr. Salz
  • 1 Ei (Größe M), zimmerwarm
  • 40 g Butter, zimmerwarm

Zutaten Belag:

  • 290 g Weichweizengrieß
  • 120 g Butter, zimmerwarm
  • 140 g Zucker
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 1 Pr. Salz
  • reichlich 1 EL Zitronensaft
  • 120 g Korinthen
  • Rum zum Einweichen der Korinthen
  • ca. 100 ml heiße Milch zum Bestreichen des gebackenen Kuchens

Zubereitung:

Man beginnt mit dem Hefeteig. Wenn man Frischhefe verwendet, ist es günstig, damit einen kleinen Vorteig herzustellen. Dazu die Hefe in 60 ml der lauwarmen Milch auflösen und mit 100 g des Mehles zu einem Hefestück vermischen. Dieses abgedeckt an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen. Es sollte sich dabei deutlich vergrößern.

Danach die restlichen Teigzutaten, mit Ausnahme der 10 ml Milch, zugeben und den Teig von Hand oder mit einer Küchenmaschine für ca. 5 Minuten langsam, danach für weitere ca. 5 Minuten schneller kneten. Sollte der Teig zu trocken erscheinen, die restliche Milch zugeben. Der Teig sollte sich leicht klebend von der Arbeitsfläche und den Händen lösen. Den relativ weichen Teig abgedeckt in einer leicht bemehlten Schüssel an einem warmen Ort erneut ca. 1 Stunde gehen lassen. Er sollte sein Volumen ungefähr verdoppeln.

Währenddessen die Korinthen waschen, ggf. verlesen und in Rum bzw. einer Rum-Wasser-Mischung für mindestens 30 Minuten einweichen.

Den fertig gegangenen Hefeteig kurz durchkneten. Eine Backform mit etwas Butter fetten. Den Hefeteig in der Form auf die richtige Größe ausdehnen. Dabei darauf achten, dass überall ungefähr gleich viel Teig vorhanden ist. Den Teig mit einer Gabel mehrfach einstechen.

Nun Grieß, Zucker, Vanillezucker, weiche Butter, Salz und Zitronensaft in einer Schüssel am besten von Hand miteinander verkneten. Die Korinthen (ohne Einweichflüssigkeit) untermischen. Diese Masse nun gleichmäßig auf dem Hefeteig verteilen und leicht andrücken.

Den Kuchen nochmals für ca. 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

Den Grießkuchen auf der 2. Schiene des vorgeheizten Backofens mit 180 °C (Ober- und Unterhitze) für ca. 30 Minuten backen. Gegen Ende der Backzeit den Bräunungsgrad kontrollieren, da jeder Herd unterschiedliche Backeigenschaften aufweist. Der Grieß sollte hellbraun sein.

Die Milch in einem Topf erhitzen und den frisch gebackenen Kuchen sofort damit einpinseln, damit er an Feuchtigkeit gewinnt. Den Kuchen danach abgedeckt mit einem Tuch abkühlen lassen. 

Frisch schmeckt der Grießkuchen am allerbesten. Möchte man ihn etwas aufbewahren, sollte man ihn nach dem Abkühlen dicht, z. B. mit einer Tortenhaube abdecken, damit er nicht austrocknet.


Wochenmenü 44/2014

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IMG_4138Na, alle bereit und energiegeladen für die nächste Woche? Hier in Sachsen ist es ja eine kurze Woche, da der Freitag mit dem Reformationstag ein Feiertag ist. Gleichzeitig ist auch Halloween und damit Kürbiszeit. Für alle Kürbishasser sicherlich nicht die beste Woche, es sei denn sie lassen sich von der Vielfalt der Kürbisrezepte vielleicht doch noch zum Kosten verführen. Das wäre sicher eine gute Idee, denn lecker sind sie, diese Kürbisse. Wer sich schon verführen lassen hat oder sich noch inspirieren lassen will, im nächsten Wochenmenü gäbe es dazu die Gelegenheit. Für Halloween-Party-Feirer würden sich die Leichenfinger als ein etwas schauriges Backwerk anbieten.

Genießt die Woche, lasst euch nicht verschrecken, weder von Kürbissen noch von irgendwelchen Gruseleien und kocht bzw. backt etwas Leckeres.

Montag


Kürbissuppe – leuchtend orange
Dienstag


Ofengebackene Seelachs-Gemüsepfanne
Mittwoch


Indisch: Kürbiscurry mit Reis
Donnerstag


Milchnudeln – eine Kindheitserinnerung
Freitag


Herbstliches Nudelgratin mit Kürbis und Chorizo
Samstag


Kürbisrisotto mit Käse-Sahne-Sauce und Amarettini
Sonntag


“Wiener Schnitzel” nach sowjetischer Art
Dessert


Kürbiskompott – nicht zum Fürchten
Extras


Halloween oder Ersatzfinger für den Umzug

Gebratener panierter Blumenkohl

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IMG_2501Dieses Rezept ist irgendwann in den 1980er Jahren zu uns in die Familie gekommen – nach meiner Erinnerung hatte es meine ältere Schwester von einer Studienfreundin mitgebracht und für uns zubereitet. Ich war sofort hellauf begeistert und wollte seitdem Blumenkohl am liebsten nur noch paniert und gebraten essen. Da es zu DDR-Zeiten nicht gerade häufig Blumenkohl zu kaufen gab, entwickelte sich in der Folge so manche Diskussion, wie das erstandene Blumenkohl-Exemplar denn nun zuzubereiten wäre. Meine Mutter mochte ihn nämlich sehr gern als normales Gemüse bzw. in einer Blumenkohlsuppe. Meinem Vater war es egal, so dass sich keine klaren Mehrheiten entwickelten, was die Diskussion nicht gerade vereinfachte. Heute gibt es zum Glück genug Blumenkohl zu kaufen, zurzeit auch richtig preiswert, so dass jeder ihn nach Herzenslust und in verschiedenen Varianten zubereiten kann.  Gern auch paniert und gebraten, finde ich nach wie vor. Man kann ihn als leichtes Mittagessen oder als Abendbrot essen. Eine Scheibe frisches Brot ist ein ausgezeichneter Begleiter.

Gebratener panierter Blumenkohl für 3 Personen

Zutaten:

  • 1 mittelgroßer Blumenkohl
  • Salz
  • geriebene Muskatnuss
  • 1 TL Bio-Gemüsebrühpulver
  • 2 – 3 EL Mehl
  • 1 großes Ei
  • ca. 4 gehäufte EL Semmelbrösel
  • ca. 2 EL Butterschmalz oder Butter (spritzt mehr) zum Braten

Zubereitung:

Den Blumenkohl waschen, putzen und in nicht zu kleine Röschen zerteilen.

In einem Topf den Blumenkohl mit Wasser, Salz, geriebener Muskatnuss und Gemüsebrühpulver zum Kochen bringen und für ca. 6 – 8 Minuten köcheln lassen. Der Blumenkohl sollte dabei bissfest gegart werden, damit er durch das spätere Braten nicht zu weich wird.

Den Blumenkohl danach mit der Schaumkelle aus dem Topf heben und unter kaltem Wasser abschrecken, damit er aufhört zu kochen und gleichzeitig etwas abkühlt. Gut abtropfen lassen.

Drei Panierschüsseln oder tiefe Teller vorbereiten. In die erste Schüssel das Mehl geben, in die zweite das Ei, in die dritte die Semmelbrösel. Das Ei mit einer Gabel verquirlen, bis Eiweiß und Eigelb gut miteinander vermischt sind.

Den Blumenkohl ggf. noch mit etwas Salz und geriebener Muskatnuss bestreuen, damit er nicht zu wenig gewürzt ist. Die Blumenkohlröschen nun zuerst in Mehl, danach in Ei und in den Semmelbröseln wälzen.

In einer Pfanne Butterschmalz erhitzen und den panierten Blumenkohl darin bei mittlerer Hitze braten, bis er ringsherum eine goldbraune Kruste erhalten hat. Den Blumenkohl dabei vorsichtig wenden. Der Bratprozess dauert ca. 5 – 6 Minuten.

Den Blumenkohl zusammen mit einer frischen Scheibe Brot genießen.

Kürbis-Apfel-Pfannkuchen

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IMG_7270Na, noch jemand Kürbisfleisch vom Aushöhlen des Halloweenkürbisses übrig? Wenn ja, dann könnt ihr euch auf diese leckeren Herbst-Pfannkuchen freuen. Der Kürbis spielt bei diesen eine schöne Nebenrolle, was den Geschmack anbelangt, der Apfel drängt sich etwas mehr in der Vordergrund und liefert angenehme Frische und leichte Säuerlichkeit. Die lockeren Pfannkuchen sind dadurch sowohl pur als auch mit etwas Marmelade, vielleicht ja Apfel-Kürbis, bestrichen ein richtiger Leckerbissen. Am besten ihr probiert es aus, vielleicht morgen zum Wochenendbrunch?

Kürbis-Apfel-Pfannkuchen für 4 Personen (ca. 25 kleine Stück)

Zutaten:

  • 200 g Kürbisfleisch (geputzt gewogen)
  • 2 große säuerliche Äpfel
  • 2 Eier, getrennt
  • 250 ml Milch
  • 125 ml Kefir
  • 1/2 TL Natron + 1 TL Zitronensaft
  • 3 EL Zucker
  • Schale von 1 Bio-Zitrone
  • 1 EL Butter, zerlassen
  • ca. 350 ml Mehl
  • 1/2 TL Backpulver
  • 1 Pr. Salz
  • Butter zum Braten der Pfannkuchen
  • Marmelade oder Honig zum Servieren

Zubereitung:

Den Kürbis putzen, das Kürbisfleisch entweder reiben oder mit einem Mixer zu kleinen Schnitzen zerteilen.

Eier trennen, das Eiweiß in einer sauberen Schüssel zunächst zur Seite stellen.

Eigelbe mit Milch und Kefir verschlagen. Natron in Zitronensaft auflösen und zur Milchmischung geben.

Zitrone gut waschen, Zitronenschale abreiben. Die Butter zerlassen, jedoch nicht bräunen.

Zucker, zerlassene Butter, Zitronenschale und den Kürbis nun mit der Milchmischung verrühren.

Mehl und Backpulver vermischen und nach und nach in den Teig einrühren. Je nach Saftigkeit des Kürbisses kann die Mehlmenge etwas variieren. Es sollte ein recht dickflüssiger Teig entstehen, da kleine Pfannkuchen gebacken werden sollen.

Den Teig abgedeckt für 30 Minuten quellen lassen. Nun die Eiweiße mit 1 Pr. Salz zu Eischnee schlagen. Diesen vorsichtig unter den Teig heben. Dadurch werden die Pfannkuchen schön locker.

Die zwei Äpfel waschen, aufschneiden, das Kerngehäuse entfernen und das Fruchtfleisch in dünne Scheiben (ca. 5 mm) schneiden. IMG_7265

Wenig Butter in einer Pfanne erhitzen. Mit einem großen Esslöffel bzw. einer kleinen Saucenkelle den Teig für 3 bis 4 Pfannkuchen je Pfanne einfüllen. Die Pfannkuchen bei mittlerer Hitze braten, bis sie von der Unterseite goldbraun geworden sind. Kurz vor dem Wenden jeden Pfannkuchen mit je 2 Apfelscheiben belegen und diese leicht andrücken. Danach von der anderen Seite fertigbraten.

Die Kürbis-Apfel-Pfannkuchen warm mit etwas Marmelade bestrichen oder pur genießen.

Happy Halloween!

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Wochenmenü 45/2014

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IMG_7090Da ist unser Wanderwochenende mit fantastischem Wetter (kurze Hosen und T-Shirt im November? Im Erzgebirge?) und unglaublich klarer Sicht über alle Berghöhen zu Ende gegangen. Als Tourverpflegung hatten wir dieses Mal eine Art Schokobrötchen in bewährt verknoteter Form dabei, ich sage nur eins – namm. Freut euch aufs Rezept, das gibt es nächste Woche.

Bis dahin jedoch erstmal das Wochenmenü mit Vorschlägen für sowohl Mittagessen, als auch Kuchen und Dessert. Hoffe, ihr hattet ein ebenso tolles Wochenende mit viel Sonnenschein und Bewegung an frischer Luft und seid gut gerüstet für die kommende Woche.

Montag


Norwegische Fischsuppe
Dienstag


Spaghetti Bolognese
Mittwoch


Kartoffeln mit Leinölquark und Rote Bete Salat
Donnerstag


Kürbis-Apfel-Pfannkuchen
Freitag


Lachsbouletten mit Fenchelsalat, Kartoffeln und Zitronendressing
Samstag


Parippu – ein Linsengericht (Dhal) aus Sri Lanka
Sonntag


Schwarzbiergulasch mit Sauerkraut und Kartoffeln
Dessert


Schokoladen-Espresso Panna Cotta
Extras


Traditioneller Kokoskuchen

Schokoschnecken, der perfekte Ersatz für Schokobrötchen

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IMG_7090Im letzten Wochenmenü hatte ich sie schon angekündigt, diese Schokoschnecken, -knoten oder auch -brötchen. Ganz egal, wie ihr sie nennen wollt, Fakt ist, sie machen süchtig. Jedenfalls waren sie bei unserer Wanderung schneller weggefuttert, als man gucken konnte.

Teig und Herstellungsweise entsprechen den Apfel-Zimtknoten, nur die Füllung ist natürlich anders. Damit man nun nicht zwischen zwei Seiten hin- und herklicken muss, poste ich hier trotzdem das gesamte Rezept inkl. der Teigherstellung. Dieses Mal habe ich zusätzlich noch eine andere Verknotungstechnik von Morten Schakenda, dem Bäcker aus Lom, probiert, die auch sehr schöne Knoten ergibt.

Unser Fazit: Die Schokobrötchen waren der perfekte Begleiter bei unserer Wochenendwanderung, auch zum Samstagskaffeetrinken sind sie sicher gut geeignet.

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Schokoschnecken, der perfekte Ersatz für Schokobrötchen (ca. 25 Stück) 

Zutaten Teig:

  • 1 kg Weizenmehl (550)
  • ca. 5,5 dl Milch (etwa 25 °C warm)
  • 25 g Frischhefe
  • 140 g Zucker
  • 1,5 TL Kardamom, gemahlen
  • 1/2 TL Salz
  • 1 Ei (Größe L)
  • 150 g Butter, zimmerwarm

Zutaten Füllung:

  • 50 g Zartbitterschokolade
  • 1,5 EL (ca. 15 g) Backkakao
  • 100 g Butter, zimmerwarm
  • 3 – 4 leicht gehäufte EL brauner Zucker (je nachdem, wie bitter eure Schokolade ist)
  • 1 TL Kardamom, gemahlen

Zutaten Fertigstellung:

  • 1 Ei zum Bestreichen

Zubereitung:

Für den Teig das Mehl mit den weiteren Zutaten mit Ausnahme der Butter und 1/2 dl Milch in einer Schüssel vermischen. Den Teig nun von Hand ca. 10 Minuten kneten, dabei ggf. die restliche Milch zugeben, um einen mittelfesten, wenig klebenden Teig zu erhalten.

Die Butter in kleine Stückchen schneiden und auf dem Teig verteilen. Nun die Butter für weitere ca. 10 Minuten in den Teig einkneten. Diese Methode erscheint vielleicht zunächst ungewöhnlich, liefert jedoch sehr flaumig, lockere Hefegebäcke. Abgeschaut habe ich sie mir aus dem Backbuch von Morten Schakenda, der in Lom eine kleine, aber feine Bäckerei betreibt.

Nun den Teig abgedeckt in einer Schüssel an einem warmen Ort (24 °C) für 1 bis 1,5 Stunden gehen lassen. Dabei sollte sich das Teigvolumen ungefähr verdoppeln. Je kälter die Temperatur, um so länger benötigt der Teig zum Aufgehen, daher sollte man ihm mehr Zeit lassen, wenn man die 24 °C nicht erreichen kann.

In der Zwischenzeit die Füllung zubereiten. Dazu die weiche Butter mit dem Zucker, dem Kardamom und dem Kakaopulver vermengen. Die Schokolade in kleine Stücke hacken.

Wenn sich der Hefeteig entsprechend vergrößert hat, dann den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche kurz ausstoßen und zu einem großen Rechteck ausrollen. Das Rechteck nun gedanklich in drei Streifen einteilen. Den mittleren Streifen nun mit der Hälfte der Kakao-Zucker-Butter bestreichen und mit der Hälfte der Schokostückchen bestreuen. Jetzt einen der beiden Seitenstreifen auf den Mittelstreifen klappen und mit dem Nudelholz erneut etwas breit rollen. Darauf nun die andere Hälfte der Füllung verteilen und den anderen Seitenstreifen daraufklappen. Erneut etwas ausrollen.

Jetzt hat man 3 Teigschichten mit 2 Füllungsschichten dazwischen erhalten. Um zu den Knoten zu kommen folgt man am besten diesem Video oder diesem oder probiert eine eigene Verknotungsweise. Aufpassen sollte man, dass alle Stücke ungefähr gleich groß werden, damit keine unterschiedlichen Backzeiten entstehen.

Kurz beschrieben schneidet man den gefalteten Teig mithilfe eines Pizzarollers in 25 ungefähr gleich große Streifen. Diese verdreht man dann zu einer Art Kordel. Diese Kordel wickelt man zu einer Schnecke, wobei man das letzte Teigende unter die Schnecke legt und dort etwas festdrückt, damit der Knoten während des Backens zusammenhält.

Die Knoten mit einem Tuch abgedeckt erneut für 30 – 45 Minuten gehen lassen, bis sie ihr Volumen deutlich vergrößert haben. Unmittelbar vor dem Backen die Schokoschnecken mit dem verquirlten Ei bestreichen.

Die Teiglinge nun im gut vorgeheizten Backofen bei 225 °C (Ober- und Unterhitze) auf der mittleren Schiene für 10 – 12 Minuten backen, bis sie eine schöne braune Färbung auf der Oberseite angenommen haben. Die Schokoknoten auf einem Rost unabgedeckt auskühlen lassen.

Alle Exemplare, die man nicht am gleichen Tag essen möchte, frostet man am besten nach dem Auskühlen ein. Bei Bedarf können sie dann aufgetaut und im Backofen mit Umluft bei 150 °C für 3-4 Minuten wieder aufgewärmt werden. Dadurch werden sie wieder wie “neu”.

Viel Spaß beim Nachverknoten.

Bunte Bohnen-Paprikapfanne mit Käseklößchen

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IMG_7535Ich bin ein großer Fan von Alltagsgerichten, die mit maximal zwei Töpfen bzw. Pfannen zubereitet werden können. Weniger Abwasch, weniger Aufpassen beim Kochen bei trotzdem gutem Geschmack, das ist natürlich wichtig. Viel Gemüse ist ebenfalls wochentags sehr willkommen. Dieses Rezept erfüllt alle Kriterien und ist daher allen Gemüse- und Alltagskochfans zu empfehlen.

Die Inspiration zur Bohnen-Paprika-Pfanne habe ich mir irgendwo in den Weiten des Internets von einem Bohneneintopf geholt, leider habe ich die Originalquelle nicht mehr wiedergefunden, daher danke für die Idee an unbekannt.

Bunte Bohnen-Paprikapfanne mit Käseklößchen für 3 Personen

Zutaten Bohnen-Paprikapfanne:

  • 500 g grüne Bohnen
  • 1 rote Paprikaschote
  • 1 gelbe Paprikaschote
  • 1 große Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 mittelgroße Kartoffeln
  • 3 EL Olivenöl
  • 3 – 4 EL flüssige Gemüsebrühe
  • Salz
  • Pfeffer
  • getrocknete Chiliflocken
  • Bohnenkraut
  • Petersilie

Zutaten Käseklößchen:

  • 125 g Vollkorn-Toastbrot
  • 100 ml Milch, heiß
  • 1 kleine Zwiebel
  • 125 g geriebener Käse, am besten kräftig schmeckender Käse
  • 1 Ei (Größe M)
  • ca. 1 EL Mehl
  • Salz
  • Pfeffer
  • geriebene Muskatnuss

Zubereitung Bohnenpfanne:

Paprika, Kartoffeln, Zwiebel und Knoblauch putzen und in kleine Stücke schneiden. Wir haben TK-Bohnen aus unserer Gartenernte verwendet, daher waren die bereits geschnitten, wir mussten sie nur noch auftauen lassen. Ansonsten Bohnen ebenfalls putzen und schnippeln.

In einer Pfanne das Öl erhitzen. Die Zwiebel darin andünsten, bis sie glasig geworden ist. Nun das weitere Gemüse, die Kartoffeln und die Knoblauchzehe hinzufügen und alles kurz mitbraten lassen.

Mit Salz, Pfeffer, Chiliflocken, Bohnenkraut und der Gemüsebrühe (Mischung aus Wasser und Gemüsebrühpulver) würzen.

Alles bei mittlerer Hitze für 15 – 20 Minuten unter mehrmaligem Rühren köcheln lassen, bis die Kartoffelstücke gar sind.

Abschmecken und mit gehackter Petersilie bestreuen.

Zubereitung Käseklößchen:

Das Toastbrot zerkleinern. Die Milch erhitzen. Das Toastbrot nun mit der heißen Milch übergießen und kurz quellen lassen.

Zwiebel schälen und fein hacken, ggf. den Käse reiben. Da die Käseklößchen ihren Geschmack hauptsächlich aus dem Käse ziehen, sollte ein kräftig schmeckender Käse verwendet werden.

Jetzt alle Zutaten zu einem Teig verarbeiten. Über die Mehlmenge kann die Konsistenz angepasst werden, so dass sich der Teig zu Klößen formen lässt. Trotzdem sollte nicht zu viel Mehl verwendet werden, damit die Klößchen nicht fest und trocken werden.

Jetzt den Teig kosten und mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss abschmecken. Danach Klößchen formen (ca. 4 cm im Durchmesser). Mit bemehlten Händen geht das am einfachsten.

In einem breiten Topf Salzwasser erhitzen. Wenn das Wasser kocht, die Klößchen hineingeben, einmal aufkochen lassen und danach für ca. 10 Minuten ziehen lassen. Dabei kommen die Klößchen an die Wasseroberfläche.

Die Klößchen zusammen mit der Bohnen-Paprikapfanne anrichten.

Pfefferkuchenmarkt und Nostalgie in Pulsnitz

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IMG_7408Dieses Wochenende findet in Pulsnitz der 12. Pfefferkuchenmarkt statt. Bei der kleinen Stadt Pulsnitz, östlich von Dresden gelegen, handelt es sich um nichts weniger als DIE Pfefferkuchenherstellungsstadt in Sachsen. Mit 8 verschiedenen Pfefferküchlereien und einer Pfefferkuchenfabrik mangelt es nicht an überaus leckerer Pfefferkuchenauswahl. Grund genug für uns und viele, viele andere Besucher einen Ausflug zum Markt und zum Pfefferkuchenmuseum zu unternehmen.

In Pulsnitz angekommen, offenbarte sich uns unerwarteter Weise mit jedem Schritt, dass diese Stadt noch deutlich mehr zu bieten hatte als die Pfefferkuchen. Nach einem kurzen Marktrundgang und einem längeren Anstehen in der Toilettenschlange kamen wir zum Pfefferkuchenmuseum. Ein Schild an der Eingangstür verkündete: “Besichtigung nur mit Führung, Führungen alle 30 Minuten”. Wir stellten uns neugierig in die bereits vorhandene Schlange und warteten bis zum Einlass, der uns laut Ankündigung in 15 Minuten gewährt werden sollte. Die Tür öffnete sich pünktlich, jedoch: leider zu früh gefreut. Die Türbewacherin teilte uns nämlich in bestimmtem Tonfall mit, dass jetzt nur für eine angemeldete Gruppe Platz wäre und wir daher draußen bleiben müssten. Wir könnten ja später wiederkommen und es erneut versuchen. Leichtes Stirnrunzeln bei uns und ein Verdacht: Konnte es denn sein, dass hier die Zeit stehen geblieben war, so ca. vor 25 Jahren? Wir beschlossen zunächst einen Stadtrundgang zu unternehmen, dabei Pfefferkuchen zu kaufen und unsere Hypothese zu testen.

Also auf zu einer Pfefferküchlerei – Groschkys Rietschelkuchen haben es uns besonders angetan, daher zuerst in die Rietschelstraße. Das Schlangestehen in einem finsteren, schmalen Gang steigert die Vorfreude und wird mit einer großen Auswahl an verschiedenen Pfefferkuchen im Verkaufsraum belohnt.

IMG_7371Mit 2 Beuteln bepackt, weiter vorbei am Schlosspark mit herrlicher spätherbstlicher Laubfärbung, die einen eigentümlichen Kontrast zu den grauen Häusern bildet. Je weiter wir gehen, um so mehr beginnen wir, uns zurückversetzt zu fühlen.

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IMG_7399An einer Steinmauer finden wir Schaukästen, ja so etwas gibt es noch, mit Auslagen zum Angebot, stilecht mit Filzstift beschriftet.

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Weiter auf dem Weg zurück zum Markt durch einen öffentlichen Hausdurchgang – und plötzlich ist die Illusion perfekt.

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Auf der anderen Seite vor den Marktständen: Schlangestehen für Pfefferkuchen.

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IMG_7392Auch wir erliegen dem Reiz des Anstehens – wer weiß, ob und wann es wieder Pfefferkuchen zu kaufen geben wird ;-).

Inzwischen ist es Nachmittag geworden und wir haben Hunger. Daher begeben wir uns auf die Suche nach einem Café.

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IMG_7400Keine ganz leichte Aufgabe, aber schließlich finden wir eines – mit verlockender und vielfältiger Kuchenauswahl und nach etwas Warten auch einem freien Tisch. Wir bestellen, den Kuchen können wir gleich mit zum Tisch nehmen, Kaffee dauert noch, meint die Bedienung, die sich an der Kaffeemaschine zu schaffen macht. Etwas ratlos sieht sie dabei aus, auch die 2. und die 3. Bedienung, die hinzugerufen werden, können offenbar das Problem nicht lösen. Schließlich kommt unsere Tischverantwortliche zurück und teilt uns mit: “Kaffee ist gerade nicht, sie können nur schwarzen Tee haben.” Ihr nicht DDR-authentisches “Tut mir leid” geht schon in unserem etwas mühsam unterdrückten Lachen unter. Jetzt ist uns wirklich klar, dieser Ausflug hat uns nicht nur nach Pulsnitz zum Pfefferkuchenmarkt geführt, sondern auf eine kleine Zeitreise zurück in die Welt unserer Kindheit in der DDR.

Ob wir noch im Pfefferkuchenmuseum waren? Nein, auch beim zweiten Versuch wurde wieder nur eine angemeldete Gruppe hineingelassen, aber was solls. Wir haben uns köstlich amüsiert und zum Abschluss auch die Wende authentisch im Stil von 1990 vollzogen – als waschechte Ossi-Beutelgermanen, schon mit “Westwagen”, älteren Jahrgangs selbstverständlich, ausgestattet.

IMG_7405Noch ein kleines Schlusswort – die Pfefferkuchenstadt Pulsnitz mag in meinem Bericht durch unsere nostalgische Stimmung ein kleines bisschen schlecht wegkommen sein, sie hat jedoch viel Charme und die Pfefferkuchen sind oberlecker. Also schaut mal vorbei, wenn ihr in der Nähe seid und wer weiß, was euch in dieser Stadt ganz nebenbei begegnen wird.


Wochenmenü 46/2014

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IMG_2175Neue Woche, neue Möglichkeiten für Kochabenteuer und Essgenüsse. Wenn ihr noch auf der Suche nach etwas Inspiration seid, dann schaut doch mal im Wochenmenüvorschlag vorbei.

Sollte nächste Woche die Sonne doch vom grauen Novemberwetter abgelöst werden, sorgt viel Gemüse, Obst und Safran kombiniert mit Mohn für ordentlich Farbe auf dem Teller. Startet gut in die nächste Woche und vergesst nicht: Genießt das Leben und natürlich ordentliches Essen!

Montag

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Würzige Linsensuppe mit Minz-Butter
Dienstag


Seelachs mit Balsamicozwiebelsauce, Selleriepüree und Erbsen
Mittwoch

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Bunte Bohnen-Paprikapfanne mit Käseklößchen
Donnerstag

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Süßer Hirsebrei – Töpfchen koche
Freitag


Lachs in Mohn, Brokkoli und Safransauce – Farbe auf dem Teller
Samstag


Spinatpie mit Feta und sonnengetrockneten Tomaten
Sonntag

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Krautrouladen – ein Klassiker
Dessert

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Ananas-Granatapfel Dessert
Extras

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Plötziade-Beitrag: Vassgraut – ein norwegisches Traditionsessen

Fischgulasch mit einem Hauch von Zimt

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IMG_7549Wo bleibt der Winter? Immer noch ist es warm und wir können von unseren Herbsthimbeeren im Garten naschen. Das fühlt sich überhaupt nicht wie Mitte November an und dann sollen wir schon für die ersten Weihnachtsverabredungen planen? Fast unmöglich. Deshalb unternehmen wir jetzt etwas – mit Gulasch gegen die Wärme. Gulasch ist Winteressen, Zimt ist weihnachtlich, beides zusammen ist lecker. In der Fischvariante ist das Essen schnell zubereitet und damit hervorragend für den Alltag geeignet. Den Fischgulasch kann man mit Kartoffeln, Brot oder pur als Suppe essen. Ein Löffel Saure Sahne pro Teller verfeinert den Genuss.

Fischgulasch mit einem Hauch von Zimt für 3 Personen

Zutaten:

  • 500 – 600 g Weißfisch (z. B. Seelachs oder Dorsch)
  • 1 Zwiebel
  • 3 mittelgroße Möhren
  • 1 grüne Paprikaschote
  • ca. 3/4 EL Butter
  • 1 Dose stückige Tomaten (400 g)
  • 2 dl Fischfond
  • 1 – 1,5 TL Rosen-Paprikapulver, scharf
  • 1 TL Paprikapulver, süß
  • evtl. einige getrocknete Chiliflocken (wer gern scharf isst)
  • Salz
  • Pfeffer
  • ca. 2 Pr. Zimt
  • 1/2 – 1 TL Zucker
  • ca. 2 EL Sahne
  • 2 EL Petersilie, gehackt
  • ca. 3 EL Saure Sahne
  • gekochte Kartoffeln oder frisches Brot als Beilage

Zubereitung:

Für den Fischgulasch kann man gern gefrorenen Fisch verwenden. Vorher muss man ihn nur soweit auftauen lassen, dass man die Filets in Würfel schneiden kann. Die Verwendung von unterschiedlichem Weißfisch ist gut möglich, wir hatten Alaska-Seelachs und Köhler.

Zwiebel, Möhren und Paprikaschote putzen. Zwiebel und Möhren in Scheiben, Paprika in Stücke schneiden.

Die Butter in einem großen Topf erhitzen. Die Zwiebel darin anbraten, bis sie glasig und weich geworden ist. Das Paprikapulver hinzufügen und unter Rühren mit anrösten, bis es anfängt zu duften. Möhren- und Paprikastücke in den Topf geben und ebenfalls kurz mit anbraten.

Nun die Tomaten und den Fischfond angießen und alles aufkochen lassen. Mit Salz, Pfeffer, Zucker und Zimt würzen. Alles für ca. 15 Minuten köcheln lassen, bis Paprika und Möhren bissfest weich geworden sind.

Die Fischwürfel mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Danach zum Gulasch geben und für 5 – 7 Minuten ziehen lassen. Ist der Fisch noch gefroren braucht er vermutlich eher 10 Minuten, bis er gar ist. Ziehen lassen meint, dass der Gulasch jetzt nicht mehr kocht, sondern sich knapp unter dem Kochpunkt befindet. Dadurch werden die Fischstücke sanft gegart und bleiben saftig.

Jetzt noch die Sahne einrühren und abschmecken, ggf. nachwürzen.

Kartoffeln schälen, halbieren und in Salzwasser für 15 – 20 Minuten kochen, bis sie gar sind.

Den Gulasch mit gehackter, frischer Petersilie bestreuen und mit einem EL Saurer Sahne pro Teller versehen. Zusammen mit gekochten Kartoffeln oder frischem Brot genießen.

Landbrot mit Kümmel

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IMG_7057Was kann besser sein als der Duft von frisch gebackenem Brot an einem Herbstabend? Für mich nichts. Ich könnte dann sofort in das noch warme Brot beißen. Ich kann allen, die schon lange einmal das Brotbacken probieren wollten, jedoch sich bisher nicht an Sauerteig herangetraut haben, dieses Brotrezept empfehlen. Es wird nur mit Hefe gebacken und die Teigkonsistenz ist eher fest, so dass man gut von Hand kneten kann. Spezialausrüstung braucht man keine – eine Schüssel kann den Gärkorb ersetzen. Besitzt man einen Brotback- oder Pizzastein ist das von Vorteil, es geht jedoch für den Anfang und bei diesem Brot auch gut ohne. Bleibt noch eine Feinwaage, die wäre tatsächlich von Vorteil, man kann sie zunächst aber auch durch eine Briefwaage ersetzen.

Da wir gern tschechisches Brot essen, das mit ganzem Kümmel gewürzt wird, habe ich mit einigen Brotrezepten experimentiert, um dem Original nahe zu kommen. Zufällig habe ich dann den Kümmel mit dem Landbrot aus dem Brotbackbuch von Lutz Geißler kombiniert und einen Treffer gelandet. Das Brot ist aromatisch und hat eine kräftige Kruste. Gebacken wird mit Dinkel- und Weizenmehl, so dass ein helles Brot entsteht. So jetzt geht`s aber wirklich los mit dem Rezept.

Landbrot mit Kümmel (1 Brot, Teiggesamtgewicht ca. 1100 g)

Zutaten:

Vorteig:

  • 200 g Dinkelmehl 1050
  • 200 g Wasser
  • 1,3 g Frischhefe

Hauptteig:

  • Vorteig
  • 225 g Wasser (erst 200 g zugeben, die übrigen 25 g nach Bedarf, wenn der Teig zu trocken erscheint)
  • 470 g Weizenmehl 1050
  • 10,5 g Frischhefe
  • 13 g Honig
  • 12,5 g Salz
  • 0,5 g gemahlener Koriander
  • 6 g Kümmel, ganz

Zubereitung:

Möchte man gleich 2 Brote backen, damit der Backofen optimal genutzt wird, dann als erstes die Zutaten verdoppeln.

Der Vorteig bringt ordentlich Aroma ins Brot, daher ist es wichtig, ihm wirklich Zeit zu geben. Deshalb alle Vorteigzutaten in einer Schüssel miteinander verrühren. Das geht am besten mit einem Holzlöffel. Die Schüssel mit einem Deckel oder einer Folie abdecken und den Vorteig für 1 Stunde bei Raumtemperatur (ca. 22 °C) reifen lassen. Danach die Schüssel abgedeckt in den Kühlschrank (4 – 6 °C) stellen und für 22 – 24 Stunden dort belassen.

Der Vorteig sollte nach der Garzeit aromatisch riechen und von Blasen durchzogen sein.

Hat das geklappt, dann den Hauptteig mischen. Dazu alle Zutaten des Hauptteiges verrühren und für ca. 15 Minuten kneten bis ein straffer, elastischer Teig entstanden ist. Sollte der Teig während des Knetens trocken erscheinen, dann noch die 25 g Wasser hinzufügen, die man am Anfang übrig behalten hat.

Den Teig in eine Schüssel geben, abdecken und für ca. 1 Stunde bei 24 °C gehen lassen. Die Temperatur ist dabei wichtig, es sollte daher weder zu kalt noch viel zu warm sein.

Den Teig aus der Schüssel nehmen, kurz ausstoßen (durchkneten) und zuerst straff rundwirken. Möchte man lange Brote haben, dann den Teigling kurz ruhen lassen (ca. 5 Minuten) und danach lang wirken. Dadurch entsteht unter dem Teigling eine Art Naht, auch Schluss genannt.

Den Teigling nun in einen Gärkorb setzen, der Schluss sollte dabei nach oben zeigen. Den Teig nun für ca. 1,5 Stunden mit einem Tuch bedeckt bei 24 °C gehen lassen. Dabei sollte sich der Teigling deutlich vergrößern.

Den Backofen auf 250 °C vorheizen. Wer einen Backstein besitzt, lässt den ebenfalls mit vorwärmen.

Den Teigling nun aus dem Gärkorb auf Backpapier stürzen und mit einem scharfen Messer ca. 2 cm tief einschneiden. Das Brot nun sofort mitsamt dem Backpapier in den Backofen schieben.

Das Brot bei 250 °C mit Wasserdampf (Schwaden)* für 10 Minuten anbacken. Danach die Ofentür kurz öffnen, damit der Wasserdampf entweicht. Die Temperatur jetzt auf 200 °C senken. Das Brot für weitere 45 Minuten backen. In den letzten 5 Minuten der Backzeit sollte die Ofentür einen Spalt breit geöffnet und die Temperatur wieder auf 250 °C erhöht werden, damit die Brotkruste knusprig wird.

* Für die Erzeugung von Wasserdampf im Backofen eignet sich zum Beispiel das Einstellen eines Bleches, das mit ausreichend Wasser gefüllt ist und mit aufgeheizt wird. Nachdem das Brot 10 Minuten angebacken worden ist, muss das Blech jedoch entfernt werden, da danach keine weitere Beschwadung wünschenswert ist.

Nach dem Backen das Brot unabgedeckt auf einem Gitterrost vollständig auskühlen lassen, ehe es angeschnitten wird. Wenn dann alles geklappt hat, sollte das Brot ungefähr so aussehen.

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Gebackener gefüllter Flaschenkürbis – ein Herbstgenuss

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IMG_7594Wunderbar verwandelbarer Kürbis, ofengebacken entfaltet er sein ganzes Aroma. Wird er dann noch mit würzigem Ziegenkäse, Walnüssen, frischem Thymian und Honig kombiniert, ist der Herbstgenuss perfekt. Für dieses Rezept eignet sich ein Butternut-Kürbis besonders gut. Er wird mit der Schale gebacken, die man allerdings nicht mitessen kann. Das Kürbisfleisch löst sich jedoch im gegarten Zustand sehr einfach von der Schale. Da in der Regel die Füllung nicht bis zum letzten Kürbishappen reicht, habe ich noch eine kalte Senfsauce dazugegeben, die sehr gut mit dem Kürbis harmoniert.

Möchte man nicht nur Kürbis zum Essen haben, kann man alternativ noch etwas Ofengemüse oder einige Kartoffelchips mitbacken. Dann sollten die beiden Kürbishälften für 3 – 4 Personen reichen. Für alle Kürbisfans oder solche, die es noch werden wollen, ist dieses Rezept eine klare Empfehlung.

Die Inspiration zum gebackenen Kürbis habe ich mir von Godt.no geholt, allerdings sowohl mengenmäßig als auch bezogen auf die Backzeit Änderungen vorgenommen.

Gebackener gefüllter Flaschenkürbis für 2 Personen

Zutaten:

  • 1 nicht so kleiner Butternut-Kürbis
  • etwas Olivenöl
  • 125 g Chèvre (Ziegenkäse, festere Sorte ist am besten geeignet)
  • 75 g Walnüsse
  • 3,5 EL Honig
  • einige Zweige frischer Thymian
  • ca. 1/2 TL Pfeffer
  • ca. 1 knapper TL Salz (gemahlenes, nicht so grobkörniges Meersalz ist gut geeignet)

Zubereitung:

Den Butternut-Kürbis gut waschen und entlang der Längsachse halbieren. Die Kerne mit einem Löffel herausschaben. Das Fruchtfleisch im oberen Flaschenhals mit einem scharfen Messer kreuzweise einschneiden. Dabei aufpassen, dass die Schale nicht verletzt wird. Durch das Einschneiden wird das Kürbisfleisch beim Backen schneller gar. Die Schnittflächen mit etwas Olivenöl bepinseln.

Die Kürbishälften nun mit der Schnittfläche nach oben auf ein Backblech legen und im vorgeheizten Backofen bei 180 °C (Heißluft) auf der mittleren Schiene backen, bis das Kürbisfleisch weich ist. Bei unserem eher großen Kürbis hat das ca. 45 Minuten gedauert. Ist der Kürbis kleiner sind vermutlich 30 – 35 Minuten ausreichend.

Während der Kürbis bäckt, kann man sowohl die Senfsauce als auch die Füllung zubereiten.

Für die Füllung den Chèvre in Stücke schneiden und die Walnüsse grob hacken.

Eine halbe Portion Senfsauce wie hier beschrieben zubereiten und für ca. 30 Minuten abgedeckt im Kühlschrank durchziehen lassen.

Wenn das Kürbisfleisch weich ist, dann das Blech aus dem Herd nehmen und die Temperatur auf 200 °C erhöhen. Chèvre, Walnüsse und Honig auf dem Kürbis verteilen. Dabei auch etwas auf die nicht ausgehöhlte Halsfläche geben. Alles mit Honig beträufeln und mit Salz, Pfeffer und frischem Thymian bestreuen.

Das Blech danach für ca. 5 Minuten zurück in den Backofen stellen, bis der Käse zerlaufen ist.

Die Kürbishälften sofort zusammen mit der Senfsauce servieren und heiß genießen.

Wochenmenü 47/2014

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IMG_7376Sonntag! Und damit Zeit für eine Lauftour und daran anschließend die Planung des neuen Wochenmenüs.

Wir erwarten am Mittwoch (in Sachsen ist das ein Feiertag) Besuch und haben deshalb einen ordentlich kalorienbombig oberleckeren Schokoladenkuchen im Programm. Alle Schokoholiker also wegschauen, die kurz vor Weihnachten noch etwas Gewicht reduzieren wollen :-). Die anderen am besten Freunde und Familie einladen und dann dem Herbstwetter mit viel Schokolade trotzen.

Natürlich gibt es auch wieder mehr vernünftige Essensvorschläge für die anderen Tage. Schaut einfach mal, ob euch etwas davon gefällt. Genießt die nächste Woche und natürlich leckeres Essen.

Montag


Cremige Petersilienwurzelsuppe
Dienstag

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Fischgulasch mit einem Hauch von Zimt
Mittwoch

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Indisch: Gemüse Reis (Sabzi Pulao) mit warmer Joghurt-Sauce (Kadhi)
Donnerstag


Milchnudeln – eine Kindheitserinnerung
Freitag


Tacogratin – Norwegian Style
Samstag

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Gebackener gefüllter Flaschenkürbis – ein Herbstgenuss
Sonntag


Ofengebackener Lachs mit Nudeln und Zucchini in Orangensauce
Dessert

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Würziges Apfelkompott – krydderkokte epler
Extras

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Schokoladenkuchen mit Schokoguss

Rindswürfel-Bratkartoffelpfanne mit Brokkoligemüse

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IMG_5574Festessen mitten in der Woche? Ja, gerne, an diesem grauen nieselregnerischen Novembertag. Wie ihr sicher schon bemerkt habt, steht Fleisch bei uns eher selten auf dem Essensplan. Wir essen Fleisch, nur eben nicht so häufig. In der Zubereitung darf es dann auch gern schnell gehen, damit es für den Alltag geeignet ist. Der traditionelle Braten, Rouladen oder andere Schmorgerichte schaffen es daher höchstens am Wochenende auf den Tisch. Zum Glück gibt es ja genügend fleischfreie Alternativen und dieses Rezept. Entdeckt habe ich es bei Chili und Ciabatta und es sofort auf meine Nachkochliste gesetzt. Es hat uns nicht enttäuscht, es schmeckt genauso lecker, wie es sich anhört und ist schnell zubereitet. Gemäß unserem Grundsatz: “Kein Mittagessen ohne Gemüse”, habe ich noch Brokkoli ergänzt, sich ausgezeichnet in das Gesamtbild eingefügt hat.

IMG_5583Rindswürfel-Bratkartoffelpfanne mit Brokkoligemüse für 3 Personen

Zutaten:

  • 500 g Rumpsteak oder Rinderfilet, sehr gute Qualität
  • 500 g festkochende Kartoffeln
  • 2 EL Butterschmalz
  • Salz
  • Pfeffer
  • 4 – 5 EL gehackte Petersilie
  • 5 EL Weißwein
  • 4 EL Sahne
  • 50 g Kräuterbutter
  • 500 g Brokkoli
  • etwas Salz
  • etwas Pfeffer
  • etwas geriebene Muskatnuss
  • 1 TL Bio-Gemüsebrühpulver für das Kochwasser

Zubereitung:

Kartoffeln schälen und relativ klein würfeln, da sie in rohem Zustand gebraten werden. Das Rindfleisch in größere Würfel schneiden. Beim Rindfleisch sollte man wirklich gute Qualität verwenden, sonst wird es bei so kurzer Garzeit nicht zart und weich.

Den Backofen auf 80°C vorheizen. Eine große Auflaufform ebenfalls mit erwärmen.

Nun 1 EL Butterschmalz in einer großen Pfanne erhitzen. Das Fett muss dabei wirklich heiß werden. Das Rindfleisch hineingeben und zunächst von einer Seite anbraten, bis diese Würfelseite braun geworden ist. Das dauert ca. 1 Minute. Dann die Würfel wenden und versuchen, sie gleichmäßig von den anderen Seiten ebenfalls braun anzubraten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Rindswürfel nun in die Auflaufform geben und im Herd für 15 – 20 Minuten nachgaren lassen, während man die Kartoffeln brät und den Brokkoli kocht.

Dazu den 2. EL Butterschmalz in die Pfanne geben, in der man eben das Rindfleisch gebraten hat. Wenn das Fett heiß ist, die Kartoffeln dazugeben, salzen und pfeffern. Nun bei gelegentlichem Wenden so lange braten lassen, bis die Würfel gar sind. Das dauert ca. 15 – 20 Minuten. Abschmecken und danach die Kartoffeln zu den Fleischstücken im Herd geben.

Die heiße Pfanne mit dem Weißwein ablöschen, dabei den Bratensatz mit einem Holzlöffel vom Pfannenboden schaben. Den Wein auf ca. die Hälfte einkochen lassen. Jetzt die Kräuterbutter hinzufügen und aufschäumen lassen. Sahne und gehackte Petersilie unterrühren.

Zum Schluss die Rindswürfel und die Bratkartoffeln zurück in die Pfanne mit dem Fond geben und alles gut miteinander vermischen.

Den Brokkoli waschen und putzen. Die Röschen von den Stielen schneiden, die Stiele, wenn nötig schälen und in kleine Scheiben (so wie Möhren) schneiden. Wasser mit Gemüsebrühe, Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss würzen, zum Kochen bringen und zunächst die Brokkolistiele für ca. 5 Minuten kochen, danach die Röschen zufügen und für weitere ca. 8 Minuten köcheln lassen.

Die Rindswürfel-Bratkartoffelpfanne sofort zusammen mit dem Brokkoli genießen.

Gebackene Kürbisstreifen

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IMG_7643Lust auf etwas Warmes zum Abendbrot? Wie wär’s mit würzigen gebackenen Kürbisstreifen, die aussehen wie große Pommes frites in orange? Das ist eine prima Sache, bei der sich Kürbisreste ausgezeichnet verarbeiten lassen. Das in Streifen geschnittene Kürbisfleisch wird vorher kurz in Würzöl mariniert, ehe es sich im Herd sein Röstaroma holen darf. Dadurch entsteht ein wirklich schmackhafter kleiner Snack, der sich auch als Beilage beim Mittagessen eignen würde.

Gebackene Kürbisstreifen für 3 Personen als Snack oder Beilage

Zutaten:

  • 400 g Kürbisfleisch, hier Hokkaido (geputzt gewogen)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 EL Sesam- oder Walnussöl
  • Salz
  • Pfeffer
  • Rosenpaprika und / oder getrocknete Chiliflocken
  • geriebene Muskatnuss
  • Schnittlauch zum Bestreuen nach dem Backen

Zubereitung:

Den Kürbis waschen, ggf. schälen und das weich-faserige Innenleben entfernen. Verwendet man einen Hokkaido, braucht man ihn nicht zu schälen. Das Kürbisfleisch zunächst in Scheiben, danach in Streifen schneiden.

Die Knoblauchzehen schälen und sehr klein hacken oder durch eine Knoblauchpresse quetschen. Mit dem Öl und den Gewürzen vermischen.

Das Würzöl über die Kürbisstreifen geben und alles gut miteinander vermischen. Abgedeckt für ca. 20 Minuten durchziehen lassen.

Den Backofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

Die Kürbisstreifen auf einem mit Backpapier belegten Backblech ausbreiten. Die Streifen sollten nicht übereinander, sondern möglichst nebeneinander liegen. Die Streifen nun für 12 – 20 Minuten auf der mittleren Schiene backen, bis sie weich geworden sind. Die Backzeit ist von der Größe der Kürbisstücke abhängig, daher am besten nach 12 Minuten ein Stück herausangeln und kosten.

Die Kürbisstreifen vor dem Servieren mit Schnittlauch, der in Röllchen geschnitten ist, bestreuen.

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Norwegische Zimtschnecken – kanelboller

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IMG_7089Verführerischer Duft nach Zimt und frischem Hefegebäck aus der Küche. Wenn man so an einem dieser nebelgrauen Sonntage zu einem späten Adventsfrühstück oder Brunch geweckt wird, dann kann der Tag doch nur super werden, oder? Ok, zum frisch backen reicht die Zeit am Morgen wahrscheinlich nicht, aber zum Aufbacken schon. Die Zimtschnecken werden dabei wieder fast wie neu. Versprochen. Und wenn wir Glück haben, dann schneit es diesen Winter hier auch wieder einmal und wir können nach der Zimtschneckenschwelgerei direkt Skifahren gehen. Das wär schön.

Soweit ist es jedoch noch nicht ganz, denn zuerst braucht ihr das Rezept für die norwegischen Zimtschnecken, obwohl “Schnecken” eigentlich gar nicht die ganz korrekte Übersetzung für kanelboller, kanelknuter oder kanelsnurrer ist. Man müsste eher Zimtmilchbrötchen oder Zimtknoten sagen, da sich hier aber Zimtschnecke eingebürgert hat, bleiben wir einfach dabei. Das Rezept ist an das von Bäckermeister Morten Schakenda, der eine ausgezeichnete Bäckerei im norwegischen Lom betreibt, angelehnt. Die Zuckermenge der Zimtschnecken habe ich jedoch etwas reduziert, da sie uns sonst zu süß waren. Auch mit Salz und Kardamom bin ich etwas sparsamer umgegangen. Wer jedoch schon mal in Lom war und dort vielleicht die original kanelboller gegessen hat, kann die in Klammern angegebenen Mengen verwenden.

Der Teig ergibt 24 – 26 große Zimtschnecken. Möchte man etwas Abwechslung haben, spricht nichts dagegen, den Grundteig zu teilen und mit zwei unterschiedlichen Füllungen zu versehen.  Apfel-Zimt oder Schokolade wären gute Kandidaten für die zweite Hälfte. Hat man dann alles fertig, sollte man sie am besten nicht ganz allein aufessen müssen, sondern zusammen mit der Familie oder Freunden. Ich teile sie heute virtuell mit Stefanie vom Blog “Hefe und mehr”, die aus Anlass des 6. Bloggeburtstags zu einem virtuellen Frühstück aufgerufen hat. Herzlichen Glückwunsch und guten Appetit vom scheckenlaks!

Norwegische Zimtschnecken – kanelboller (ca. 25 Stück) 

Zutaten Teig:

  • 1 kg Weizenmehl (550)
  • ca. 5,5 dl Milch (etwa 25 °C warm)
  • 25 g Frischhefe
  • 135 g Zucker (Original Lom: 150 g Zucker)
  • 1,5 TL Kardamom, gemahlen (Original Lom: 15 g Kardamom)
  • 1/2 TL Salz (Original Lom: 12 g Salz)
  • 1 Ei (Größe L)
  • 150 g Butter, zimmerwarm

Zutaten Füllung:

  • 125 g Butter, zimmerwarm
  • 100 g (brauner) Zucker (Original Lom: 125 g weißer Zucker)
  • 2 EL Zimt (ca. 14 g)
  • 1 TL Kardamom, gemahlen

Zutaten Fertigstellung:

  • 1 verquirltes Ei zum Bestreichen
  • Hagelzucker zum Bestreuen

Zubereitung:

Für den Teig das Mehl mit den weiteren Zutaten mit Ausnahme der Butter und 1/2 dl Milch in einer Schüssel vermischen. Den Teig nun von Hand ca. 10 Minuten kneten, dabei ggf. die restliche Milch zugeben, um einen mittelfesten, wenig klebenden Teig zu erhalten.

Die Butter in kleine Stückchen schneiden und auf dem Teig verteilen. Nun die Butter für weitere ca. 10 Minuten in den Teig einkneten. Diese Methode erscheint vielleicht zunächst ungewöhnlich, liefert jedoch sehr flaumig, lockere Hefegebäcke. Abgeschaut habe ich sie mir aus dem Backbuch von Morten Schakenda, der in Lom eine super Bäckerei betreibt.

Nun den Teig abgedeckt in einer Schüssel an einem warmen Ort (24 °C) für 1 bis 1,5 Stunden gehen lassen. Dabei sollte sich das Teigvolumen ungefähr verdoppeln. Je kälter die Temperatur, um so länger benötigt der Teig zum Aufgehen, daher sollte man ihm mehr Zeit lassen, wenn man die 24 °C nicht erreichen kann.

In der Zwischenzeit die Füllung zubereiten. Dazu die weiche Butter mit dem (braunen) Zucker, dem Zimt und Kardamom vermengen.

Wenn sich der Hefeteig entsprechend vergrößert hat, dann den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche kurz ausstoßen und zu einem großen Rechteck ausrollen. Das Rechteck nun gedanklich in drei Streifen einteilen. Den mittleren Streifen nun mit der Hälfte der Zimt-Zucker-Butter bestreichen. Jetzt einen der beiden Seitenstreifen auf den Mittelstreifen klappen und mit dem Nudelholz erneut etwas breit rollen. Darauf nun die andere Hälfte der Füllung verteilen und den anderen Seitenstreifen daraufklappen. Erneut etwas ausrollen.

Jetzt hat man 3 Teigschichten mit 2 Füllungsschichten dazwischen erhalten. Um zu den Knoten zu kommen folgt man am besten diesem Video oder diesem oder probiert eine eigene Verknotungsweise. Aufpassen sollte man, dass alle Stücke ungefähr gleich groß werden, damit keine unterschiedlichen Backzeiten entstehen.

Kurz beschrieben schneidet man den gefalteten Teig mithilfe eines Pizzarollers in 25 ungefähr gleich große Streifen. Diese verdreht man dann zu einer Art Kordel. Diese Kordel wickelt man zu einer Schnecke, wobei man das letzte Teigende unter die Schnecke legt und dort etwas festdrückt, damit der Knoten während des Backens zusammenhält.

Die Knoten mit einem Tuch abgedeckt erneut für 30 – 45 Minuten gehen lassen, bis sie ihr Volumen deutlich vergrößert haben. Unmittelbar vor dem Backen die Zimtschnecken mit dem verquirlten Ei bestreichen und mit etwas Hagelzucker bestreuen.

Die Teiglinge nun im gut vorgeheizten Backofen bei 225 °C (Ober- und Unterhitze) auf der mittleren Schiene für 10 – 12 Minuten backen, bis sie eine schöne braune Färbung auf der Oberseite angenommen haben. Die Zimtschnecken auf einem Rost unabgedeckt auskühlen lassen.

Alle Exemplare, die man nicht am gleichen Tag essen möchte, frostet man am besten nach dem Auskühlen ein. Bei Bedarf können sie dann aufgetaut und im Backofen mit Umluft bei 150 °C für 3-4 Minuten wieder aufgewärmt werden. Dadurch werden sie wieder wie “neu”.

Dann lasst euch mal verführen von den Zimtschnecken und viel Spaß beim Nachbacken.

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Wochenmenü 48/2014

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IMG_4671Schon die letzte Novemberwoche, meine Güte, wo ist das Jahr denn so schnell hin verflogen? Eben erst habe ich die Sommerräder auf das Auto geschraubt und heute schon wieder die Winterräder, unglaublich. Und ja, ehe jetzt jemand was dazu sagt, ich war spät dran mit dem Wechsel, war aber auch noch kein Winter bis jetzt, leider.

Wie ich in der Blogstatistik sehen kann, sind einige von euch schon bei den Vorbereitungen zum Kekse- und Pfefferkuchenbacken. Oder seid ihr schon mittendrin im Backen? Wir warten damit noch bis zum ersten Advent und bis dahin müssen wir uns nur noch auf die Sortenauswahl einigen. Keine ganz leichte Aufgabe, im Notfall muss wieder das Los entscheiden. Damit die Nascherei jedoch nicht überhand nimmt, sind gerade jetzt ausgewogene Mittagessen wichtig. Findet ihr etwas Spannendes im Wochenmenü? Schaut mal rein.

Montag

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Rosenkohl-Suppe mit Kokosmilch und Curry
Dienstag


Pasta mit Räucherlachs, Kapern und Zitrone
Mittwoch

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Gemüsebouletten mit Gurkensalat und Honig-Senf-Dressing
Donnerstag

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Bulgur-Ruccola Salat mit Sesamlachs
Freitag

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Rindswürfel-Bratkartoffelpfanne mit Brokkoligemüse
Samstag

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Keulchen oder auch Klitscher
Sonntag


Königsberger Klopse
Dessert

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Apfel-Joghurt mit Zimt
Extras

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Honigkuchenherzen

Cremige Rosenkohlsuppe mit Chorizo und Basilikum

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IMG_7686Wie hab ich ihn als Kind gefürchtet, diesen Rosenkohl. Allein der Geruch versprach nichts Gutes, besonders wenn er aus der Schulküche kam und das Treppenhaus hinaufzog. Und dann landeten diese gelblich-gräulichen Kugeln auf dem Plastikteller, leicht matschig in der Konsistenz und mit diesem bitteren Beigeschmack. Nein, ich kann nicht behaupten, dass ich ein Rosenkohlfan gewesen wäre. ABER, diese Suppe ist ganz anders und meilenweit von diesem zerkochten, bitteren Rosenkohl entfernt. Allen, die sich doch wieder an Rosenkohl heranwagen wollen, kann ich diese Suppe empfehlen. Sie ist mild, nicht bitter, höchstens ein ganz klitzekleines bisschen und schmeckt durch die Zitrone angenehm frisch. Die angeröstete Chorizo (spanische Paprikasalami) liefert einen würzigen Kontrast zur cremigen Suppe. Seid mutig und traut euch an diese grünen Kullerchen, sie sind gesund und können auch richtig gut schmecken.

Cremige Rosenkohlsuppe mit Chorizo und Basilikum für 2 Personen

Zutaten:

  • ca. 400 g geputzter Rosenkohl (TK-Variante ist auch möglich)
  • 1/3 Porreestange, das weiße Ende
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL Olivenöl
  • 1/2 EL Butter
  • 6 dl Gemüsebrühe
  • 1/2 dl Sahne
  • 1 Handvoll frisches Basilikum, 4 Blätter zwecks Garnierung zur Seite legen
  • 1/2 Bio-Zitrone, Schale und Saft
  • geriebene Muskatnuss
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2-3 Pr. Zucker
  • 6 Scheiben Chorizo (spanische Paprikasalami)

Zubereitung:

Den Rosenkohl putzen, d.h. das untere Stielende abschneiden und die äußeren Blätter, die fleckig oder beschädigt sind, entfernen. Den Rosenkohl halbieren, große Exemplare vierteln. Die Porreestange schälen, die Wurzeln abschneiden und das untere Ende in Ringe schneiden. Die Knoblauchzehe schälen und in Stückchen schneiden.

Olivenöl und Butter im Suppentopf erhitzen. Das Gemüse darin bei mittlerer Hitze für einige Minuten unter Rühren leicht anrösten. Dabei aufpassen, dass der Rosenkohl nicht anbrennt, sonst wird er bitter.

Mit der Gemüsebrühe ablöschen, den Topf abdecken und für ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis der Rosenkohl weich geworden ist.

In der Zwischenzeit die Chorizo in einer Pfanne von beiden Seiten anrösten. Die Bio-Zitrone gut waschen und die Schale mit einem Zestenreißer abschälen. Danach die Zitrone auspressen.

Nun Sahne, Zitronenschale und Basilikum in die Suppe geben. Alles mit einem Stabmixer fein pürieren. Mit Zucker, Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Zitronensaft abschmecken.

Die Suppe auf Teller geben, mit Chorizo und Basilikumblättern garnieren und heiß genießen.

Advents-Pfannkuchen mit Zimt und Kefir

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IMG_7758Noch jemand, der heute ein bisschen Comfort Food brauchte? Wir brauchten und hatten Lust auf schöne lockere, dicke Pfannkuchen. Wenn sie dann noch ein bisschen nach Advent und Weihnachten schmecken und man danach angenehm satt ist, ja dann sieht die Welt schon wieder viel besser aus. Energie für eine Trainingseinheit und zum Problemlösen liefern sie auch genug, damit sollte der Tag gerettet sein.

Advents-Pfannkuchen mit Zimt und Kefir für 3 Personen (7 – 8 Stück)

Zutaten:

  • 4 dl Mehl
  • 1,5 EL Zucker
  • 1/2 TL Salz
  • 1 TL Natron
  • 3 TL Ceylon-Zimt
  • 2 kleine Eier (Größe M)
  • 4 dl Kefir
  • Butter zum Braten (ca. 1 große Messerspitze pro Pfannkuchen)
  • Puderzucker und / oder säuerliche Marmelade zum Bestreichen

Zubereitung:

Mehl, Zucker, Salz, Natron und Zimt in einer Rührschüssel miteinander vermischen. Eier und Kefir hinzugeben und alles zu einem glatten, eher dickflüssigen Teig verrühren. Für ca. 10 Minuten abgedeckt quellen lassen. Danach ggf. noch etwas mehr Flüssigkeit zugeben, wenn der Teig zu fest erscheint.

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In einer mittelgroßen Pfanne etwas Butter heiß werden lassen und eine knappe Suppenkelle voll Teig darin verteilen. Die Pfannkuchen von beiden Seiten bei mittlerer Hitze braten, bis sie eine schöne braune Färbung angenommen haben. Beim Braten lässt sich dieser stabile Teig sehr leicht handhaben.

Die Pfannkuchen mit Puderzucker bestäuben oder mit Marmelade oder Gelee bestreichen und genießen. Besonders geeignet ist übrigens die säuerlich frische Wintermarmelade aus Äpfeln, Grapefruits, Zitrone und Gewürzen, fanden wir. Danach gut gestärkt ans Problemlösen gehen und später das Training nicht vergessen.

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Gebackenes Wurzelgemüse mit Honig und Gorgonzola

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IMG_7704Ein herrlicher Duft durchzieht die Küche – gebackenes Wurzelgemüse, das zum Schluss mit etwas Honig leicht karamellisiert wird, riecht sehr verführerisch. Wer bisher keinen Hunger auf Gemüse hatte, der bekommt ihn wahrscheinlich genau jetzt. Der würzige Blauschimmelkäse bildet einen interessanten Kontrast zum mild aromatischen Wurzelgemüse.

Das Rezept ist damit eine klare Empfehlung für graue Herbsttage, an denen man seinen Körper mit einer ordentlichen Menge Gemüse versorgen möchte. Besonders gut, dass jetzt die Auswahl an Wurzelgemüse am größten ist.

Gebackenes Wurzelgemüse mit Honig und Gorgonzola für 3 Personen

Zutaten:

  • 200 g Sellerieknolle
  • 3 Möhren
  • 2 Petersilienwurzeln
  • 2 Pastinaken
  • 2 Rote Bete
  • 2 Süßkartoffeln
  • 2 Zwiebeln, gern rote
  • 4 Knoblauchzehen
  • ca. 4 EL Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer
  • getrocknete Chiliflocken
  • getrockneter oder frischer Thymian
  • getrockneter oder frischer Rosmarin
  • Saft von 1 kleinen Zitrone
  • 2 EL flüssiger Honig
  • 100 g Gorgonzola oder anderer Blauschimmelkäse

Zubereitung:

Wurzelgemüse, Zwiebel und Knoblauch schälen. Wurzeln in dünne Stäbe oder Scheiben schneiden. Knoblauch fein hacken. Zwiebel in größere Stücke schneiden. Alles sollte ungefähr groß sein, damit alles in der gleichen Zeit gar wird.

Die Rote Bete färbt die anderen Gemüsesorten rosa an, daher habe ich sie in einer extra Schüssel und backe sie auch gesammelt in einer Ecke des Bleches. Erst nach dem Backen mische ich sie unter das andere Gemüse.

Ein Blech mit etwas Olivenöl dünn einfetten. Das Gemüse mit dem restlichen Öl in einer Schüssel vermengen und danach gleichmäßig auf dem Blech verteilen. Alles mit Salz, Pfeffer, getrockneten Chiliflocken und den Kräutern würzen. Da das Wurzelgemüse beim Backen viel Eigengeschmack entfaltet, benötigt man nur wenig Gewürz.

Das Blech nun im vorgeheizten Backofen bei 225 °C auf der mittleren Schiene mit Ober- und Unterhitze für 30 – 40 Minuten backen. Die Backzeit wird umso länger, je größer die einzelnen Gemüsestücke sind.

Zitronensaft und Honig miteinander verquirlen und 5 Minuten vor Ende der Backzeit über das Gemüse träufeln.

Gorgonzola in Würfel schneiden und auf dem Wurzelgemüse verteilen und sofort genießen.

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