Aufgestanden. Nein, nicht ich erst jetzt, sondern die allerletzten Weihnachtswichtel, sie hatten sich während des Sommers gut versteckt, so dass ich sie jetzt erst entdeckt habe. Ihre großen Kollegen, also die Nussknacker, Räuchermänner, Bergmann, Engel sowie die Pyramiden sind schon seit Freitag wach. Auch die Schwibbögen leuchten schon in den Fenstern. Hoffe ihr seid ebenfalls schon fertig mit Schmücken und könnt es Euch heute gemütlich machen. Ehe wir jedoch nach Annaberg-Buchholz zum Weihnachtsmarkt aufbrechen, soll der Wochenmenüvorschlag noch online gehen. Da die Adventszeit bekanntlich voller leckerer und süßer Verlockungen steckt, ist es besonders wichtig, zu den Hauptmahlzeiten etwas Ordentliches zu essen. Vielleicht findet Ihr ja einen neuen Favoriten im Wochenmenü? Genießt die erste Adventswoche, ohne Stress, denn Weihnachten kommt so oder so!
Wochenmenü 49/2014
Gebrannte Nüsse mit Chili, Kreuzkümmel und etwas Salz
Weihnachtsmarkt in der Küche, mit diesem Duft nach gerösteten Nüssen, karamellisiertem Zucker und Gewürzen kann man sich ein kleines bisschen des Marktgefühls nach Hause holen. Die gebrannten Nüsse sind eng verwandt mit den gebrannten Mandeln, jedoch mit dem Vorteil, dass man Mischung und Gewürze selbst bestimmen kann. Das lädt zum Experimentieren ein und vielleicht entsteht dabei auch das perfekte kleine Weihnachts- oder Nikolausgeschenk. In der Herstellung sind die Nüsse recht unkompliziert, man benötigt nur etwas Geduld beim Karamellisieren.
Die fertigen Nüsse, sie kleben übrigens im kalten Zustand nicht aneinander, sind allerdings für Naschkatzen auch ein bisschen gefährlich. Hat man nämlich erst einmal 2 oder 3 gegessen, kann man sich dabei ertappen, dass man unbewusst seine Hand schon wieder in der Dose hat. Daher am besten vorher die zu vernaschende Menge festlegen und die Dose sofort wieder möglichst unzugänglich verstauen, z. B. im obersten, nur mit Stuhlkletterei erreichbaren Fach des Küchenschrank :-). So, dann kann es jetzt ja losgehen mit dem Weihnachtsmarkt, oder?
Gebrannte Nüsse mit Chili, Kreuzkümmel und etwas Salz (500 g)
Zutaten:
- 500 g Nüsse, gemischt nach eigenen Vorlieben (wir hatten: 100 g Mandeln, 100 g Haselnüsse, 100 g Walnüsse, 150 g Cashewkerne, 50 g Pistazien)
- 50 ml Wasser
- 120 – 150 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 1/2 – 3/4 TL getrocknete Chiliflocken
- 1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
- 1/2 TL Zimt
- 1/2 – 3/4 TL Salz
- 1 EL Butter
- etwas grobkörniges Meersalz
Den Backofen auf 200 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Nüsse darauf verteilen.
Die Nüsse auf der mittleren Schiene des Ofens für 5 – 7 Minuten rösten.
Währenddessen einen verhältnismäßig großen Topf mit dickem Boden auswählen und eine Zuckerlake aus den weiteren Zutaten mit Ausnahme der Butter und des Meersalzes herstellen. Die Lake ca. 2 Minuten kochen lassen, so dass sich der gesamte Zucker auflöst.
Wir bevorzugen nicht so süße und scharf gewürzte Nüsse, daher halten wir uns an die unteren Mengenangaben der Zutaten. Möchte man eine gleichmäßigere Karamellschicht auf seinen Nüssen haben, sollte man 150 g Zucker verwenden.
Die gerösteten Nüsse nun in die Zuckerlake schütten. Ab jetzt heißt es rühren, rühren und nochmals rühren, damit sich die Nüsse am Topfboden nicht verbrennen. Deshalb sollte auch die Hitze nicht zu stark sein. Meine Erfahrung ist, dass sich Cashewkerne besonders leicht verbrennen, deshalb auf diese besonders acht geben.
Nach wenigen Minuten kristallisiert der Zucker, wodurch die Nüsse grau und etwas unansehnlich werden. Keinen Schreck bekommen, das soll so sein.
Ab jetzt heißt es Geduld aufbringen und fleißig weiterrühren, am besten bei mittlerer Hitze, bis nach 15 bis 20 Minuten der Zucker zu Karamell geschmolzen ist. Hierbei darf man nicht ungeduldig werden, sonst verbrennen sich Nüsse und / oder Zucker, was überhaupt nicht gut schmeckt.
Nun kann man die Butter einrühren. Diese hilft dabei, dass die erkalteten Nüsse nicht in einem Haufen zusammenkleben. Außerdem schmecken die Nüsse mit ihr noch mal so gut. Auch hier wieder rühren, bis die Butter gleichmäßig verteilt und geschmolzen ist.
Jetzt die Nüsse auf das Blech mit dem Backpapier schütten. Das Meersalz ggf. noch etwas zerkleinern und über die Nüsse streuen. Die Menge sollte man gemäß der eigenen Vorlieben wählen, wir nehmen etwa einen knappen TL voll.
Die Nüsse auskühlen lassen. Sobald man sie anfassen kann, eventuell zusammengeklebte Nüsse voneinander trennen. Vollständig auskühlen lassen und danach in einem dicht schließenden Glas aufbewahren. Wie lange sie sich halten? Kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, bei uns verschwinden sie trotz der hochstellenden Maßnahme in max. 2 Wochen.
Schwarzweißkekse = Zebraalarm in der Küche
Sind sie nicht faszinierend, diese Zebrakekse? Ein bisschen erinnern sie mich auch an den Kalten Hund bzw. die Kellertorte, oder? Auf dem Plätzchenteller sind sie in jedem Fall nicht zu übersehen, diese sächsischen Klassiker. Deshalb waren wir froh, als wir ein altes Familienrezept gefunden haben, mit dem wir uns dieses Jahr ans Nachbacken machen konnten.
Der Teig überzeugte während der Verarbeitung, auch die Klebeeigenschaften zwischen den Teigschichten waren ausgezeichnet. Beim Verkosten fiel allerdings auf, dass man wohl früher für unseren Geschmack eher wenig Zucker in die Kekse gegeben hat. Deshalb haben wir beim Backen der zweiten Ladung die Zuckermenge erhöht, was bei sonstigen Rezepten sehr selten vorkommt. Bei den meisten bin ich nämlich geneigt, die Zuckermenge von vornherein zu reduzieren, da wir nicht so süß essen. Jetzt ist es aber genug der Vorrede, ruft stattdessen den Zebraalarm aus.
Schwarzweißkekse oder auch Zebrakekse (ca. 40 Stück)
Zutaten:
- 150 g Weizenmehl
- 100 g kalte Butter
- 1 Pr. Salz
- 1 leicht gehäufter EL echter Vanillezucker
- 60 g Zucker
- 1 Eiweiß von einem kleinen Ei (ein kleines M-Ei), verquirlt
- 1 leicht gehäufter EL Kakaopulver
Zubereitung:
Mehl, Salz, Vanillezucker und Zucker miteinander mischen. Die kalte Butter in Stückchen schneiden und auf der Mehlmischung verteilen. Daraus schnell einen krümeligen Teig kneten. Das Eiweiß verquirlen und nach und nach in den Teig einkneten. Dabei soviel Eiweiß verwenden, bis der Teig eine geschmeidige Masse ergibt.
Den Teig halbieren und in die eine Hälfte das Kakaopulver einkneten. Wer die Kekse eher süß mag, sollte hier ggf. erneut etwas Zucker zufügen.
Die Teigverknetung muss rasch gehen, da sonst die Butter zu warm wird, wodurch die Kekse nach dem Backen eine zähe Konsistenz annehmen können. Beide Teighälften getrennt voneinander und eingewickelt in Plastikfolie für mind. 1 h im Kühlschrank kalt stellen.
Die Teigstücke nun am besten auf Backpapier ca. 3 mm dick ausrollen. Beide sollten ungefähr gleich groß werden. Das eine Stück nun mit etwas Wasser bestreichen. Das andere Teigstück darauf legen und mit dem Nudelholz leicht darüberrollen. Den Teig längs halbieren, erneut mit Wasser bestreichen und aufeinanderlegen. Damit solange fortfahren, bis man mehrere Streifen übereinander liegen und die gewünschte Keksgröße erreicht hat. Den Teig erneut in Folie einwickeln und für mind. 1 h kalt stellen.
Den nun wieder festen und kalten Teig mit einem scharfen Messer in ca. 4 mm dicke Scheiben schneiden. Die Kekse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und wenn möglich noch einmal für ca. 20 Minuten kalt stellen.
Den Backofen auf 175 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Die Kekse auf der mittleren Schiene für 12 – 13 Minuten backen. Danach auskühlen lassen, ehe man sie in eine Keksdose umlagern kann.
Schoko-Mandel-Baiser oder auch Wespennester
Diese Baiser müsst ihr probieren, luftig, locker, knusprig, weihnachtlich mit Schoko- und Mandelstückchen. Eine richtig gute Ergänzung des Kekstellers, da sie deutlich anders sind als die üblichen Plätzchen und Pfefferkuchen. Nun weiß ich nicht, warum diese Baiser in Norwegen auch Wespennester heißen, so richtig ähnlich sehen sie selbigen nicht, aber der Bienenstichkuchen hat ja auch keine Ähnlichkeit mit seinem Namensgeber. Egal, sie schmecken auf jeden Fall gut und sind unkompliziert und schnell herzustellen, diese Nester. Das Rezept dafür habe ich bei Trines matblogg abgeschaut.
Schoko-Mandel-Baiser oder auch Wespennester (2 Bleche)
Zutaten:
- 2 Eiweiß (Größe L)
- 125 g feinkörniger Zucker
- 1,5 TL echter Vanillezucker
- 125 g gestiftelte Mandeln
- 125 g Kochschokolade, zartbitter
Zubereitung:
Kochschokolade in nicht zu kleine Stücke hacken, mit den gestiftelten Mandeln vermischen und zunächst zur Seite stellen.
Wenn die Baiser optimal gelingen sollen, gilt es einige Grundregeln zu beachten.
- Immer sauberes und vor allem fettfreies Küchengeschirr und Besteck benutzen.
- Frische Eier verwenden.
- Die Eier sauber trennen, es darf kein Eigelb in das Eiweiß geraten, sonst wird der Eischnee nicht fest.
- Die Eiweiße sollten sich vor der Verwendung auf Zimmertemperatur erwärmt haben.
- Möglichst feinkörnigen Zucker verwenden.
- Baisermasse möglichst schnell verarbeiten, sie verträgt kein langes Stehen vor dem Backen.
- Fertige Baiser immer luftdicht aufbewahren, so sind sie sehr lange haltbar.
Die Eiweiße zunächst mit niedriger Geschwindigkeit aufschlagen. Wenn sie schaumig geworden sind, werden nach und nach der Zucker und der Vanillezucker hinzugegeben. Dabei wird das Eiweiß die gesamte Zeit, nun jedoch mit höherer Geschwindigkeit, weiter geschlagen, bis es eine glänzende und steife Masse geworden ist. Die Baisermasse ist fertig aufgeschlagen, wenn sich beim Herausheben der Rührhaken kleine, stabile Spitzen in der Masse bilden.
Die gehackten Mandeln und die Schokolade nun vorsichtig mit einem großen Löffel unter die Baisermasse heben. Mithilfe von 2 Teelöffeln kleine Baiser auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen. Da die Baiser sich während des Backens nur geringfügig vergrößern, können sie dicht nebeneinander platziert werden. Aufpassen, dass alle Baiser ungefähr gleich groß werden, da sie sonst unterschiedliche Backzeiten benötigen, um innen trocken zu werden.
Den Herd auf 180 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Die Baiser auf der mittleren Schiene für 15 – 20 Minuten backen, bis sie innen trocken sind (die Schokolade ist beim Probieren noch flüssig, sonst jedoch nichts). Nun die Baiser vollständig auskühlen lassen, ehe man sie vorsichtig in eine luftdicht schließende, nicht zu große Dose umsortieren kann.
Jetzt fehlt nur noch ein guter Espresso dazu, um das samstägliche Naschglück perfekt zu machen. Genießt das Adventswochenende!
Wochenmenü 50/2014
Na, gut im Plan mit der Weihnachtsbäckerei? Wir hängen etwas hinterher, werden das aber nächste Woche gemeinsam aufholen, hoffe ich.
Die norwegischen Pfefferkuchen müssen wir auf jeden Fall als nächstes herstellen, sie werden schon sehnsüchtig erwartet und der Blauschimmelkäse mit dem man sie auch essen kann, liegt bereits im Kühlschrank bereit. Das Rezept gibt es nächste Woche auf dem scheckenlaks und wer weiß, vielleicht bauen wir doch noch ein klitzekleines Pfefferkuchenhäuschen.
Jetzt gibt es jedoch erstmal den Wochenmenüvorschlag, denn gerade in der Vorweihnachtszeit ist Planung besonders wichtig. Habt einen schönen zweiten Adventssonntag, genießt die wunderbaren Düfte aus der Küche, das Keksebacken und natürlich gutes Essen. Ach ja, ganz wichtig, macht euch bloß keinen Stress, jetzt so kurz vor Weihnachten, es wird wie immer alles noch rechtzeitig fertig werden.
Montag![]() Cremige Rosenkohlsuppe mit Chorizo und Basilikum | Dienstag![]() Lachs-Gemüse-Wok mit Mie-Nudeln | Mittwoch![]() Bratkartoffeln mit Rührei – sächsisch gewürzt |
Donnerstag![]() Karamellisierte Äpfel auf Milchreis | Freitag![]() Janssons frestelse = typisch Schwedisch | Samstag![]() Nudelsalat ala Olympiasieger |
Sonntag![]() Chili con Carne mit einem Hauch von Schokolade | Dessert![]() Apfel-Joghurt mit Zimt | Extras![]() Vanillekipferl |
Würzige Möhrensuppe mit roten Linsen
Höchst willkommene und schnelle Alltagsküche im Dezember, so könnte man diese Suppe kategorisieren. Durch Ingwer und Kreuzkümmel angenehm wärmend, Möhren, Zwiebeln und Knoblauch als Gemüse und rote Linsen zur Sättigung. Perfekt für Zeiten, in denen man viel zu tun hat und trotzdem ein gesundes, wohlschmeckendes, selbst gekochtes Mittagessen auf den Tisch stellen möchte.
Würzige Möhrensuppe mit roten Linsen für 2 Personen
Zutaten:
- ca. 1 EL Olivenöl
- 1 (rote) Zwiebel
- 2 große Knoblauchzehen
- 1 EL frischer gehackter Ingwer
- ca. 1/4 rote Chilischote
- 1/2 EL Kreuzkümmelsamen
- 300 g Möhren (ca. 4 mittelgroße Exemplare)
- 100 g rote Linsen
- 600 ml Gemüsebrühe
- 3 EL Sahne
- etwas Salz
- etwas Cayennepfeffer
- Saft von 1/4 Limette
- einige getrocknete Chiliflocken
- 2 – 3 EL Joghurt
- gehackte frische Petersilie oder frischer Koriander
Zubereitung:
Zwiebel, Knoblauchzehen und Ingwer schälen und in kleine Stücke schneiden. Möhren schälen und in Scheiben schneiden. Chilischote entkernen und fein hacken. Den Kreuzkümmelsamen in einem Mörser etwas zermahlen. Die roten Linsen unter fließendem Wasser gut abspülen, danach abtropfen lassen.
Nun das Olivenöl in einem Suppentopf erhitzen. Darin die Zwiebel glasig anbraten. Nach kurzer Zeit Knoblauch, Ingwer, Chili und Kreuzkümmel hinzufügen, ebenfalls kurz mitbraten. Möhren und Linsen dazugeben, ebenfalls unter Rühren kurz anbraten.
Mit Gemüsebrühe ablöschen und alles abgedeckt für ca. 15 Minuten köcheln lassen, bis Möhren und Linsen weich geworden sind. Die Suppe mit einem Stabmixer fein pürieren.
Die Sahne einrühren und alles mit Salz, Cayennepfeffer und Limettensaft abschmecken.
Die Suppe auf Teller verteilen und mit etwas Joghurt, gehackter Petersilie oder Korianderblättern sowie einigen getrockneten Chiliflocken anrichten.
Glutenfreie Christmas-Cookies oder eine Art Elisenkuchen
Wir haben dieses Jahr einfach zu viel zu tun und zu viel vor in der Weihnachtszeit. Heute Nachmittag Weihnachtsmarkt in Dresden, morgen Weihnachtskonzert, zwischendurch Lauftraining und Yoga, da kommen wir einfach nicht so richtig in die Gänge mit dem Weihnachtskeksebacken. Zu den 7 verpflichtenden Sorten fehlen uns immer noch 3, aber gut, immerhin liegen wir schon über der Hälfte :-). Hier der Beweis:
Sonst noch auf dem Teller: Schwarzweißkekse, Honigkuchenherzen als Sterne und unsere Traditionskekse zum Ausstechen
Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass sicher auch andere Familien in der Vorweihnachtszeit etwas in die Zeitklemme geraten, dann kann ich diese Christmas-Cookies empfehlen. Sie schmecken saftig, angenehm süß, fruchtig und nach Mandeln und sie sind schnell hergestellt. Sie werden ohne Mehl gebacken und sind eng verwandt mit den Elisenkuchen, zumindest, wenn man sie kunstvoller verzieren und in eine etwas breitere Form bringen würde. Aber genau dazu fehlt uns eben die Zeit. Daher bleiben wir bei den Cookies, denn eine stressfreie Adventszeit ist schließlich Priorität Nummer eins.
Glutenfreie Christmas-Cookies oder eine Art Elisenkuchen (ca. 35 Stück)
Zutaten:
- 100 g süße, gemahlene Mandeln ohne Schale
- 100 g gehackte Haselnüsse
- 50 g Orangeat oder eine Mischung aus Orangeat und Zitronat, je nach Vorlieben
- 50 g Korinthen
- 2 Eier
- 140 – 150 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 1 Messerspitze Backpulver
- 2 TL Rum
- 1/2 TL Zimt
- Schale von 1/2 Bio-Zitrone
- 75 g Zartbitter-Kuvertüre zum Bestreichen
Zubereitung:
Korinthen waschen, ggf. verlesen und in 1 TL Rum sowie Wasser für ca. 1 Stunde einweichen. Mandeln ggf. mahlen, Haselnüsse in kleine Stückchen hacken. Orangeat und / oder Zitronat mit dem Wiegemesser in kleine Stücke schneiden. Die Bio-Zitrone gut waschen und dünn schälen.
Mandeln, Haselnüsse, Zucker, Vanillezucker und Backpulver miteinander vermischen. Die restlichen Zutaten mit Ausnahme der Kuvertüre hinzufügen und alles zu einem relativ klebrigen Teig verrühren. Die Korinthen dabei ohne Einweichflüssigkeit hinzugeben.
2 Backbleche mit Backpapier belegen. Den Teig mit einem großen Teelöffel (gehäuft voll) mit weitem Abstand auf das Backblech setzen. Die Cookies im vorgeheizten Backofen bei 180 °C mit Ober- und Unterhitze auf der mittleren Schiene für 12 – 15 Minuten backen.
Auf einem Rost erkalten lassen. Die Kuvertüre in einem Topf, der sich in einem heißen Wasserbad befindet, unter Rühren schmelzen lassen. Die Cookies mit etwas Kuvertüre bepinseln. Kalt stellen bis die Kuvertüre wieder fest geworden ist, danach in einer Keksdose bis zum Genuss lagern.
Norwegische Pfefferkuchen
Diese Pfefferkuchen gehören seit Jahren zu unserem festen Backprogramm. Schon beim Kochen der Zucker-Gewürz-Masse wird die Küche von diesem herrlichen Duft nach Weihnachten erfüllt. Das Ausstechen der Pfefferkuchen gestaltet sich einfach, deshalb sind sie ausgezeichnet für das Backen mit Kindern geeignet. Beim Verzieren sind die Kleinen sowieso topp und haben einen Riesenspaß.
Das Rezept ergibt eine große Anzahl Pfefferkuchen, deshalb kann man es auch gern halbieren. Die genaue Stückzahl kann ich hier nicht angeben, da sie von der Größe der Ausstechförmchen abhängt.
Die norwegischen Pfefferkuchen habe ich das erste Mal in einem Backbuch in Trondheim entdeckt. Ich war als Austauschstudent auch über Weihnachten in Norwegen geblieben und hatte mir ein Koch- und Backbuch in der Bibliothek ausgeliehen, eigentlich mehr um meine Norwegischkenntnisse im Lebensmittelbereich zu verbessern. Ich blieb jedoch erstmal an den Fotos mit den Weihnachtskeksen und den Torten hängen. Dann begann ich, teilweise mithilfe des Wörterbuches, einige Rezepte zu übersetzen und abzuschreiben. Dabei waren auch die Pfefferkuchen, eigentlich Ingwerkuchen. Zum Glück hatte ich sie auf norwegisch abgeschrieben, so dass sich kein Übersetzungsfehler einschleichen konnte. Bis zum ersten Nachbacken dauerte es jedoch noch etwas, da dies mit der geringen Küchenausrüstung, die man als Austauschstudent besitzt, nicht wirklich möglich war. Seit ich sie jedoch das erste Mal gebacken habe, bin ich ein überzeugter Anhänger des Rezeptes.
Die Pfefferkuchen schmecken himmlisch nach Gewürzen, angenehm süß, sie fallen nach dem Backen nicht zusammen und sie werden unbemalt nicht steinhart. Sie sind also perfekt, behaupte ich jetzt einfach mal.
Norwegische Pfefferkuchen
- 2 dl Karamellsirup
- 250 g Zucker
- 1 EL Zimt
- 1/2 EL Ingwer, gemahlen
- 1/4 EL Nelken, gemahlen
- 1/4 EL Kardamom, gemahlen
- 1 große Pr. Salz
- 1 EL Natron
- 250 g Butter
- 2 Eier
- 750 – 850 g Weizenmehl
Zubereitung:
Die kalte Butter in mehrere Stücke schneiden und in eine Metallschüssel legen.
Karamellsirup und Zucker in einem Topf mit dickem Boden vorsichtig unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Dabei aufpassen, dass sich weder Zucker noch Sirup verbrennen.
Die Gewürze und das Salz hinzufügen und alles gut umrühren. Den herrlichen Duft genießen. Jetzt hat man eine fast kaffeedunkle Flüssigkeit.Das Natron hinzufügen. Rühren und einmal aufkochen lassen. Die Flüssigkeit wird jetzt hellbraun und ein bisschen cremig. Keine Angst, dass muss so sein.
Jetzt den heißen Topfinhalt auf die Butter in der Schüssel gießen. Achtung, eventuelle Spritzer sind sehr heiß auf der Haut. Rühren, rühren und nochmals rühren bis sich die Butter vollständig aufgelöst hat und die Masse erkaltet ist.
Die Eier in einer kleinen Schüssel miteinander verquirlen und in die erkaltete Pfefferkuchenmasse einrühren. Nun nach und nach das Mehl hinzufügen und in den Teig einkneten. Dabei soviel Mehl verwenden, bis man einen relativ festen und nur wenig klebrigen Teig erhalten hat. Diesen für mehrere Stunden, am besten jedoch über Nacht, im Kühlschrank ruhen lassen. Damit er nicht austrocknet, muss er dafür in Plastikfolie gewickelt werden.
Am nächsten Tag lässt sich der Teig gut auf einer bemehlten Oberfläche ausrollen, es ist jedoch etwas Kraft von Nöten. Da der Teig sehr gut zusammenhält, lassen sich auch große Pfefferkuchen bzw. Förmchen mit fitzeligen Teilen (z. B. Rehe oder andere Tiere mit dünnen Beinen) problemlos ausstechen.
Die Pfefferkuchen mit relativ weitem Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Dabei aufpassen, dass auf dem Blech alle Kekse ungefähr gleich groß sind, damit sie eine identische Backzeit haben. Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C (Ober- und Unterhitze) auf der mittleren Schiene für 7 – 10 Minuten backen, bis sie karamellbraun geworden sind.
Die Pfefferkuchen vollständig auskühlen lassen und danach in einer dicht schließenden Keksdose aufbewahren. Dort sind sie mehrere Wochen haltbar.
Nun kann man die Pfefferkuchen gern noch verzieren. Dafür kann man entweder Kuvertüre benutzen oder diesen Schokoguss und natürlich Zuckerstreusel oder Smarties. Der eigenen Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt. Allerdings werden bemalte Pfefferkuchen schneller weich als ihre unbemalten Kollegen. Deshalb sollte man sie innerhalb von 1 bis max. 2 Wochen aufessen.
Hier sind sie in schöner Vereinigung mit unseren Traditionskeksen zum Ausstechen zu sehen.
Lasst euch von dem Duft verführen und habt viel Spaß als Pfefferkuchenbäcker.
Wochenmenü 51/2014
Noch 1,5 Wochen bis Weihnachten und wir sind inzwischen tatsächlich zum Pfefferkuchenbacken gekommen, juhu. Auch Spritzgebäck haben wir gestern trotz Widerstand hergestellt. Widerstand leistete in dem Fall unser Spritzbeutel – nach den ersten 3 Keksen beschloss er nämlich an zwei Stellen einzureißen. Ersatz hatten wir natürlich keinen, aber es gibt kaum etwas, was ein ordentlicher Tapeverband nicht wieder in Ordnung bringen kann. 3 Lagen waren nötig, dann konnten wir weiterproduzieren. Damit ist unsere diesjährige Keksproduktion weitgehend abgeschlossen und auch sonst liegen wir wieder im Plan mit den Weihnachtsvorbereitungen. Ein sehr angenehmes Gefühl. Ich hoffe, ihr könnt ebenfalls einer stressfreien und genussreichen Adventswoche entgegenblicken. Falls nicht, streicht einfach die Hälfte eurer To-Do-Liste :-).
Mittagessen muss es jedoch trotzdem geben, dabei ist Planung von Vorteil, deshalb gibt es auch heute wieder den Wochenmenüvorschlag.
Hellgrünes Spritzgebäck mit Pistazien
Für unsere letzte Sorte Kekse haben wir uns von Annemarie Wildeisen und ihren Pistazien-Stängelchen verführen lassen. Sie sehen einfach so schön hellgrün aus und bilden sowohl farblich als auch geschmacklich einen interessanten Kontrast zu den sonstigen Keksen. Traditionell stehen wir mit Spritzgebäck eher auf dem Kriegsfuß, aber dieses hier funktioniert wirklich und schmeckt toll. Der Teig hat die passende Konsistenz und lässt sich gut spritzen, das Kaltstellen der Backbleche vor dem Backen verhindert ein Breitlaufen der Kekse. Schnell hergestellt sind sie außerdem. Wer möchte, kann sie wie im Original noch in Schokolade tauchen, wir fanden jedoch, dass sie ohne schon perfekt sind.
Hellgrünes Spritzgebäck mit Pistazien (40 – 50 Stück)
Zutaten:
- 60 g + 10 g grüne Pistazien (gemahlen)
- 150 g Butter, zimmerwarm
- 110 g feiner Zucker
- 1 Pr. Salz
- 50 g süße, geschälte Mandeln (gemahlen)
- 1 Eiweiß (ca. 45 g)
- 150 g Mehl
Zubereitung:
Geschälte Mandeln und Pistazien getrennt in einem Mixer zu Mehl zerkleinern. Ca. 10 g der Pistazien zur Seite stellen, da mit diesen die Kekse vor dem Backen bestreut werden. Hat man normalen Zucker, sollte man ihm ebenfalls eine Runde im Mixer gönnen, damit er wirklich feinkörnig wird.
Weiche Butter und Zucker mit einem Handrührgerät zu einer cremigen Masse verrühren. Pistazien und Mandeln dazugeben und unterrühren. Nun das Eiweiß einrühren, ehe Mehl und Salz hinzugefügt werden.
Den Teig in einen Spritzbeutel mit großer Sterntülle füllen und verschiedene Formen auf ein mit Backpapier belegtes Blech spritzen. Dabei darauf achten, dass die Kekse ungefähr gleich groß sind. Das Spritzgebäck mit den 10 g gemahlenen Pistazien bestreuen.
Die Bleche vor dem Backen unbedingt für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank stellen, damit die Kekse beim Backen nicht breit laufen.
Das Spritzgebäck im vorgeheizten Backofen bei 180 °C (Ober- und Unterhitze) auf der mittleren Schiene für 8 – 10 Minuten backen. Dabei sollen die Kekse nicht braun werden, sondern hellgrün bleiben.
Die Kekse vollständig auskühlen lassen und danach in eine dicht schließende Keksdose umlagern.
Pfefferkuchen mit Blauschimmelkäse: der besondere Snack
Eigentümliche Kombination denkt ihr jetzt wahrscheinlich. Richtig, sie kommt ja auch aus dem Land, in dem man Waffeln mit karamellisiertem, braunem Ziegenkäse isst. Da liegt es nahe, auch norwegische Pfefferkuchen mit Blauschimmelkäse zu essen. Als krönende Ergänzung sind die gebrannten Nüsse ein optimaler Begleiter. Solltet ihr also noch auf der Suche nach einem überraschenden, leckeren und etwas ungewöhnlichen Snack auf der Weihnachtstafel sein, dann probiert doch einfach mal diese Pfefferkuchen-Käse-Nuss Kombination.
Pfefferkuchen mit Blauschimmelkäse und gebrannten Nüssen
Zutaten:
- einige norwegische Pfefferkuchen
- ein eher milder Blauschimmelkäse, wir bevorzugen französischen
- einige gebrannte Nüsse
Zubereitung:
Pfefferkuchen mit einem kleinen Stück Blauschimmelkäse belegen und darauf ein oder zwei gebrannte Nüsse oder Mandeln platzieren. Genießen.
Weihnachtsfavoriten
Weihnachten steht nun förmlich vor der Tür. Wir haben uns heute mit einem Besuch in Annaberg-Bucholz und der Großen Bergparade darauf eingestimmt. Ein klarer Ausflugstip für alle die am 4. Adventssonntag in der Nähe sind.
Bei der Autofahrt haben wir auch das Weihnachtsmenü geplant, wobei wir unseren traditionellen Rezepten weitgehend treu bleiben werden. Nur bei der Pute wollen wir noch ein bisschen was Neues ausprobieren. Wenn es gelingt, kommt das Rezept in den scheckenlaks. Bis dahin gibt es jedoch erstmal den Blick auf unsere 6 Weihnachtsfavoriten. Dazu gehören unser Festkartoffelsalat mit gebratenem Lachsfilet, als Neuzugang Janssons frestelse aus Schweden, Glühwein natürlich, hier in der skandinavischen Luxusvariante und unser absolutes Lieblingsdessert – die verschleierten Bauernmädchen. Als Snack bieten sich die Pfefferkuchen mit Blauschimmelkäse an, ehe zu Sylvester an die Schnapstorte gedacht werden kann. Und ab Januar essen wir dann wieder gesund, ganz bestimmt und versprochen. Das wird sich auch auf dem scheckenlaks deutlich widerspiegeln. Bis dahin wünsche ich euch eine genussreiche Weihnachtswoche.
Frohe Weihnachten – God Jul
Fröhliche Weihnachten und erholsame Feiertage, ganz ohne Stress, dafür jedoch mit vielen Überraschungen und kulinarischen Genüssen in netter Familien- oder Freundesrunde wünsche ich euch allen.
Wir freuen uns auf Familienbesuch und natürlich den Weihnachtsmann, alias julenisse, der ganz vielleicht hier vorbeischauen wird. Wir sind gespannt. Der scheckenlaks legt indes eine kurze Weihnachtspause ein, meldet sich jedoch noch vor dem Jahresende wieder zurück. Bis dahin und genießt die Weihnachtszeit!
Jahresrückblick 2014 – die 10 beliebtesten Rezepte
Nun hat die Weihnachtspause des blogs etwas länger gedauert als erwartet. Aber wer konnte schon ahnen, dass so schöner Schnee fallen sollte. Nach dem letzten Regenwinter wagte man ja kaum zu hoffen. Da war klar, dass wir diese Chance nutzen müssten und deshalb waren wir Skifahren und der scheckenlaks blieb noch etwas länger im Urlaub.
Das hat jetzt allerdings ein Ende, denn am 30.12. wird es nun wirklich Zeit für einen kleinen Jahresrückblick und ein großes Dankeschön an Euch Leser des scheckenlakses für Euer Interesse und Eure Kommentare. Von den inzwischen hier versammelten 232 Rezepten sind einige häufiger als andere angeklickt worden. 2014 hatten es Euch die folgenden 10 Rezepte besonders angetan. Eine schöne Mischung zwischen Kuchen und Mittagessen sowie zwischen sächsisch, norwegisch und sonstigem. Wie es scheint, ist es nicht verkehrt, auch ganz traditionelle Rezepte wie Pflaumenkuchen mit Streuseln, Pilzbohnen oder Krautrouladen zu posten, denn auch diese ziehen Aufmerksamkeit auf sich.
Damit wünsche ich Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr. Möge 2015 euch allen viel Glück, Gesundheit, Kreativität und natürlich ein gutes Gelingen der Koch- und Backaktivitäten bringen.
Knäckebrot – knusprig gesund und glutenfrei
Das erste Rezept für 2015 wird ein gesundes, jawohl. Nicht weil ich Neujahrsvorsätze gefasst hätte, sondern weil ich mich nach der ganzen Schlemmerei der letzten Tage wirklich wieder auf das normale Essen freue – kein Zucker und kein helles Mehl, perfekt.
Außerdem reizte mich das Rezept, das ich hier gefunden, jedoch ein klein wenig verändert habe, sehr, schwärmen doch alle skandinavischen Koch- und Backblogs, die ich kenne, früher oder später von zu Hause gebackenem Knäckebrot. Das wollte ich auch probieren, allerdings waren die ersten beiden Versuche entmutigend. Steinhart waren die mit normalem Mehl gebackenen Sorten – wir mussten, wie man in Sachsen sagt “ditschn”, um das Knäckebrot essen zu können, ohne uns die Zähne daran auszubeißen. Ganz anders mit diesem hier, es ist knusprig, fast wie ein Keks, aber nicht hart. Ob es am Flohsamenpulver (ist eine Pflanze, keine Angst) liegt? Vielleicht. Auf jeden Fall schmeckt es gut. Das fand auch unser Weihnachtsbesuch, dem wir es heimlich in die Keksschale geschmuggelt hatten.
Wo man das Pulver herbekommt? In Deutschland wird es in Apotheken und z. B. bei amazon verkauft, ich habe meines jedoch in einem Versuch von iherb.com aus den USA bezogen. Das war zwar billiger und von wirklich guter Qualität, allerdings kann man sich auf eine längere Zollprüfung einstellen. Helles Pulver aus den USA in einer Plastikdose mit englischer Beschriftung verpackt? Das hielt das hiesige Zollamt zunächst für etwas ganz anderes. Da half auch keine Erklärung von mir, was das sei, nein, es musste erst vom Hauptzollamt Dresden, Vollstreckungsstelle Leipzig geprüft werden. Ergebnis: harmlos und natürlich darf man es einführen. Man muss nur warten, bis der zollamtliche Prüfvorgang abgeschlossen ist.
Egal, denn das Knäckebrot mit dem weit gereisten Pulver hat uns jedenfalls vollständig überzeugt. Deshalb, finde ich, passt es auch sehr gut zum Blogevent auf kochtopf.me “Rezepte für die Figur”. Obwohl man das Knäckebrot sicher wie Kekse wegfuttern kann, macht es schneller satt, hat einen höheren Nährstoffgehalt und deutlich weniger einfache Kohlehydrate. Das ist gut für alle mit einem Neujahrsvorsatz, der auf eine gesündere und trotzdem leckere Ernährung abzielt. Probiert es aus.
Knäckebrot (2 Bleche)
Zutaten:
- 125 g gemahlene Mandeln
- 60 g gemahlene Haselnüsse
- 3 dl Sonnenblumenkerne
- 2 dl Sesam
- 1 dl Leinsamen, gequetscht
- 2 gestrichene EL Flohsamenpulver (Psyllium Husk Powder)
- 5 dl Wasser
- ca. 1,25 TL Salz
Zubereitung:
Mandeln und Haselnüsse ggf. in einem Mixer oder mit einer Mühle mahlen. Alle Trockenzutaten in einer großen Schüssel miteinander vermischen. Das Wasser hinzufügen und alles gut verrühren. Für 10 – 15 Minuten quellen lassen, so dass eine dickflüssige Masse entsteht.
Nun die Masse teilen und auf 2 mit Backpapier belegten Blechen möglichst gleichmäßig dünn ausstreichen. Dafür verwendet man am besten einen Teigschaber.
Den Backofen auf 160 °C (Heißluft) vorheizen. Die Bleche nun für 10 Minuten backen. Dabei das eine ganz unten, das andere oben im Herd platzieren. Die Knäckebrote danach mit einem Pizzaroller oder einem scharfen Messer in die gewünschten Vierecke zerteilen.
Nun zurück in den Herd schieben und für weitere ca. 60 Minuten backen lassen. Nach der Hälfte der Zeit, die Bleche miteinander vertauschen.
Die Knäckebrote sind fertig, wenn sie nicht mehr weich sind. Hat man den Teig unterschiedlich dick auf dem Blech verteilt, kann es notwendig sein, die dünnen Knäckebrote nach der Backzeit vom Blech zu nehmen und die restlichen für weitere 10 – 15 Minuten zu trocknen.
Die Knäckebrote auf einem Gitter auskühlen lassen und danach in einer dicht schließenden Blechdose aufbewahren. So sind sie mehrere Wochen haltbar und bleiben knusprig.
Wochenmenü 2/2015
Na, alle Reste der Feiertagsschmauserei aufgegessen? Wir haben es bis auf ein wenig der Weihnachtspute im Tiefkühlschrank geschafft. Deshalb sind wir jetzt auch essenstechnisch bereit für das neue Jahr und damit für das nächste Wochenmenü.
Nach der Schlemmerei der letzten Wochen liegt der Fokus bei uns gern auf mehreren extra gesunden und wieder schnell im Alltag zuzubereitenden Mahlzeiten, wobei Ausnahmen immer die Regel bestätigen ;-). Man muss ja nicht fanatisch werden und kann einzelne ungesunde Favoriten (z. B. Buttermilchplinsen) im Wochenplan belassen, wenn man das möchte. Wir möchten. Damit wünsche ich euch einen angenehmen Start in die erste Alltagswoche des neuen Jahres.
Montag![]() Gemischte Fischsuppe mit Kokosmilch | Dienstag![]() Nudelsalat ala Olympiasieger | Mittwoch![]() Heffalump-Blech oder auch Ofengemüse |
Donnerstag![]() Buttermilchplinsen | Freitag![]() Shepherd’s Pie | Samstag![]() Lachs in Mohn, Brokkoli und Safransauce – Farbe auf dem Teller |
Sonntag![]() Rindsrouladen | Dessert![]() Käsekuchen mit Waldbeeren im Glas | Extras![]() Knäckebrot – knusprig gesund und glutenfrei |
Quinoa-Salat mit Ruccola, gebratenen Süßkartoffeln und Avocado
Es geht weiter mit den gesunden Essensrezepten zum Jahresanfang – heute mit einem wohlschmeckenden, lauwarm zu genießendem Salat. Angeröstete Süßkartoffelstücke, würziger Ruccola, nussiger Quinoa, cremige Avocado, wunderbar ergänzt durch geröstete Pinienkerne und Mandeln – mehr muss man dazu gar nicht sagen, er ist toll, dieser Salat. Probiert es aus.
Quinoa-Salat mit Ruccola, gebratenen Süßkartoffeln und Avocado für 3 Personen
Zutaten:
- 2,3 dl Quinoa
- 4,6 dl mild würzige Gemüsebrühe
- 3 EL Pinienkerne, geröstet
- 2 EL gestiftelte Mandeln, geröstet
- 3 Frühlingszwiebeln
- 1 große Süßkartoffel
- etwas Rapsöl
- Salz
- Pfeffer
- Kreuzkümmel
- 2 Avocados
- etwas Zitronensaft
- 2 große Handvoll Ruccola (ca. 50 g)
- einige frische Korianderblätter (wenn vorhanden)
- einige Chiliflocken
- Kurkuma
Zubereitung:
Quinoa unter warmem fließendem Wasser gut waschen, abtropfen lassen.
Die Gemüsebrühe in einem Topf erhitzen. Quinoa hinzufügen, aufkochen und für 15 Minuten abgedeckt köcheln lassen. Nun den Deckel abnehmen, mit einer Gabel den Quinoa auflockern und kurz auskühlen lassen. Er sollte die gesamte Gemüsebrühe aufgesaugt haben.
Während der Quinoa köchelt, kann man die restlichen Zutaten zubereiten. Zuerst Mandeln und Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fettzugabe anrösten. Dabei häufig umrühren, damit nichts anbrennt. Sie sind fertig, wenn sie anfangen zu duften und eine hellbraune Farbe angenommen haben.
Die Süßkartoffel schälen und in Stücke schneiden. Die Frühlingszwiebeln putzen und in Röllchen schneiden.
Nun das Rapsöl in einer Pfanne erhitzen. Darin Süßkartoffeln und Frühlingszwiebeln anrösten bis sie leicht gebräunt und die Süßkartoffelstücke weich sind. Mit Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel würzen.
Die Avocados schälen, Kern entfernen und in Stücke schneiden. Mit Salz und Pfeffer würzen sowie mit etwas Zitronensaft beträufeln.
Ruccolasalat waschen, gut abtropfen lassen und verlesen.
Alle Zutaten vorsichtig miteinander in einer großen Schüssel vermischen. Den Salat mit einigen Chiliflocken, Kurkuma und ggf. Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluss noch ein paar Korianderblätter darauf streuen und alles lauwarm genießen.
In Limetten-Sahne-Sauce gebackener Lachs mit Zucchini und Naturreis
Schon wieder Fisch? Wird das nicht langweilig, zweimal pro Woche Fisch zu essen? Das wurden wir neulich gefragt. Nein, überhaupt nicht, wenn man immer wieder Zubehör, Zubereitung, Saucen und Beilagen verändert, gibt es genügend Abwechslung, auch wenn das Fischangebot hier im Erzgebirge nicht allzu variantenreich ist. Zum Glück passt Fisch jedoch zu fast jedem Gemüse, zu Reis, Nudeln, Kartoffeln, Couscous, Bulgur und zu allerlei Saucen. Man kann ihn darüber hinaus braten, kochen, im Ofen backen, panieren, zu Fischburgern verarbeiten und entweder traditionell oder exotisch, mild oder intensiv würzen. Da kommt wirklich keine Langeweile auf.
Heute gibt es daher den Lachs in einer mild-würzigen Sahnesauce mit angenehmer leicht säuerlicher Limettennote, kombiniert mit Zucchini-“Bandnudeln” und Naturreis. Ein schnell und einfach zuzubereitendes Gericht – perfekt für einen Freitagabend, an dem die Wochenendvorbereitungen auf Hochtouren laufen und man nicht allzu lange in der Küche stehen möchte.
In Limetten-Sahne-Sauce gebackener Lachs mit Zucchini und Naturreis für 3 Personen
Zutaten:
- 200 ml Sahne
- 3 TL Tomatenmark
- 1/2 TL Bio-Gemüsebrühpulver
- 1 – 2 TL Fischsauce
- 1 TL Curry
- evtl. Salz
- weißer Pfeffer
- ca. 1/2 Limette, Saft
- ca. 1 EL frischer Dill, gehackt
- 160 g Naturreis
- 310 ml Wasser
- etwas Salz
- Petersilie
- einige Limettenscheiben
Zubereitung:
TK-Lachsfilets zunächst auftauen lassen. Von beiden Seiten mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Eine Auflaufform mit wenig Olivenöl auspinseln.
Für die Sauce die Sahne in einem Topf zusammen mit dem Tomatenmark, dem Gemüsebrühpulver, der Fischsauce sowie dem Currypulver erhitzen. Dabei rühren, damit nichts anbrennt und alles gut miteinander vermischt wird. Nun die Sauce mit Pfeffer und Limettensaft abschmecken. Wenn notwendig noch etwas Salz ergänzen. Zum Schluss den fein gehackten Dill einrühren.
Die Lachsfilets nebeneinander in die gefettete Auflaufform legen und alles mit der Sauce übergießen. Bei 200 °C (vorgeheizt) auf der mittleren Schiene mit Ober- und Unterhitze für 13 – 15 Minuten backen.
Den Reis gut unter fließendem Wasser waschen, abtropfen lassen. Wasser, etwas Salz und Reis in einem Topf zum Kochen bringen. Den Reis entsprechend der Angabe auf der Verpackung abgedeckt köcheln lassen, bis er gar ist. Unserer benötigte dafür theoretisch 25 Minuten, praktisch jedoch 30. Die zu verwendende Wassermenge richtet sich nach der Reissorte. Naturreis benötigt knapp die doppelte Menge Wasser, heller Reis nur 1,5-mal soviel wie er wiegt.
Für das Gemüse die Zucchinis waschen, oberes und unteres Ende abschneiden, danach längs halbieren und mit dem Kartoffelschäler in dünne, bandnudelartige Streifen schneiden. Etwas Butter in einer großen Pfanne erhitzen. Die Zucchinistreifen darin für ca. 5 Minuten anbraten, dabei mehrmals wenden. Die Streifen sollen dabei nicht zu weich werden. Mit Salz, Pfeffer und etwas Limettensaft würzen.
Zum Schluss noch etwas Petersilie auf die Zucchinistreifen geben und alles auf Tellern anrichten. Den Lachs mit einer dünnen Limettenscheibe belegen.
Grießpudding mit Himbeersauce
Samstag! Das bedeutet Desserttag bei uns! Und heute kann ich mit einem klassischen Grießpudding mit Himbeersauce aufwarten, den es schon bei meiner Oma gab. Damals allerdings meist ohne Himbeersauce, da die Himbeererntesaison im Garten kurz war und es in der DDR keine TK-Beeren zu kaufen gab. Dafür wurde jedoch jedes Mal, wenn der Pudding ohne Sauce daher kam, davon geschwärmt, dass er mit Sauce ja nochmals viel besser wäre. Das stimmt.
Auf seltsame Weise verschwand dieser Nachtisch jedoch in den folgenden Jahren von unserem Essensplan, bis ich ihm völlig unerwartet in leicht veränderter Form in Norwegen wieder begegnet bin. Wir waren nach einem freiwilligen Arbeitseinsatz auf einem Campingplatz von den beiden älteren Betreiberinnen als Dankeschön zum Essen eingeladen worden. Es gab Fischsuppe und danach Grießpudding mit roter Sauce als Dessert. Unglaublich, der Pudding schmeckte genauso wie bei meiner Oma. Nur die rote Sauce war aus einem Beerenmischsirup hergestellt, was aber auch sehr lecker war. Sehr interessant. Und wenn ein Dessert so weit verbreitet ist, dann kann es doch nur gut sein, oder? Deshalb gibt es jetzt das Rezept, eines der wenigen, bei denen ich ein Aroma verwende, aber die Bittermandeltropfen gehören einfach dazu und zwar sowohl in Norwegen als auch hier.
Grießpudding mit Himbeersauce für 3 Personen
Zutaten:
- 500 ml Milch
- 45 g Weichweizengrieß
- ca. 1,5 EL Zucker
- 2 – 4 Tropfen Bittermandelaroma (abschmecken)
- 200 g Himbeeren
- Saft von 1/3 Limette
- 1,5 – 2 EL brauner Zucker
Zubereitung:
Einen Topf mit dickem Boden verwenden. Die Milch aufkochen, nach und nach den Grieß unter ständigem Rühren einrieseln lassen. Es sollen sich keine Klümpchen bilden. Den Grießbrei bei schwacher Hitze 10 Minuten quellen lassen. Dabei die ganze Zeit weiter rühren, damit nichts anbrennt.
Zum Schluss Zucker und Mandelöl unterrühren. Abschmecken, ggf. mehr Zucker oder Mandelaroma hinzufügen, bis die gewünschte Geschmacksintensität erreicht ist. Der Grießbrei ist jetzt noch relativ flüssig, erhält aber beim Abkühlen die richtige Konsistenz. Den Brei in Portionsschälchen füllen und im Kühlschrank erkalten lassen.
Für die Himbeersauce kann man frische oder tiefgekühlte (vor der Verwendung auftauen lassen) Himbeeren verwenden. Einige schöne Himbeeren zwecks Deko zur Seite legen. Die restlichen Himbeeren mit einer Gabel zerdrücken, Limettensaft und Zucker untermischen. Die Zuckermenge richtet sich nach der Süße der Himbeeren, deshalb zunächst nur wenig Zucker zufügen und abschmecken. Wer die Körnchen der Himbeeren nicht mag, streicht die Masse durch ein Sieb (evtl. sollten dann mehr Himbeeren verwendet werden). Uns stören die Körnchen nicht, daher lassen wir diesen Schritt weg.
Jetzt nur noch die Himbeersauce auf dem erkalteten Grießpudding verteilen und ggf. mit Himbeeren garnieren. Traditionell genießen.
Wochenmenü 3/2015
Da liegt das sturmvolle Wochenende also hinter uns und die neue Woche steht vor der Tür. Ich hoffe ihr habt die Chance genutzt, euch ordentlich durchpusten zu lassen.
Während das gestern bei frühlingshafter Wärme kein Problem war, bauchte es heute bei Schneegriesel und +2 °C ein bisschen Überredungskunst, um die plötzlich “meterhohe” Türschwelle zu überschreiten. Letztendlich ging es dann doch ganz leicht, da die Vögel traurig um das leere Futterhäuschen hüpften, musste ich mich sowieso anziehen, um Sonnenblumenkerne und Nüsse nachzufüllen.
Einmal fertig zum Laufen angezogen, war es dann wie immer: Kein Problem mehr, auch wirklich loszugehen. Weit und breit war allerdings keine Menschenseele zu sehen, dafür begegnete ich drei Rehen und einem in die Jagd vertieften Fuchs. Er hatte sich gerade gegen den Wind an ahnungslos im Gras sitzende Amseln angeschlichen, als mich, ebenfalls gegen den Wind, mein Weg bis auf wenige Meter an ihn heranführte. Als nächstes konnte ich einen sehr überraschten Fuchs über die Waldwiese wegflitzen sehen, sicher kein schönes Gefühl, wenn man plötzlich selbst zum Gejagten wird. Er konnte ja nicht ahnen, dass ich in völlig friedlicher Absicht unterwegs war.
Inzwischen sitze ich gut ausgelüftet und durchgearbeitet mit viel frischer Energie am laptop, beobachte das gerade immer dichter werdende Schneetreiben vor dem Fenster und freue mich auf die nächste spannende Woche. Und für die gibt es jetzt erstmal das Wochenmenü.